Neue Pläne: Hier soll die U5 bereits vor der Fertigstellung fahren
Hamburg - Die neue U5 in Hamburg soll auch auf einem Teilstück im Westen vorzeitig fahren.

Dazu sollen Ende der 2020er Jahre im Bereich Tierpark Hagenbeck die Bauarbeiten starten, teilte die Hochbahn am Montag mit. Von dort soll sich Richtung Innenstadt vorgearbeitet werden.
"Ziel ist es, mit der U5 frühzeitig von Hagenbecks Tierpark (U2) eine Verbindung bis zur U3 an der Hoheluftbrücke zu schaffen", sagte Klaus Uphoff, Chef der U5-Projektgesellschaft.
Dazu steht bislang nur ein grober Zeitplan. In den 2030er-Jahren soll die Strecke westlich der Alster in Betrieb genommen werden. Hintergrund der veränderten Planung sei, dass die neue U-Bahn zuerst dort fahren soll, wo der Bedarf am größten ist.
Das betreffe das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE). Dort gibt es derzeit keinen Schnellbahnanschluss. Das soll sich mit der vorzeitigen Inbetriebnahme des U5-Teilstücks im Westen ändern. Fahrgäste sollen durch den U2/U5-Umstieg an der Station Hagenbecks Tierpark aus Niendorf kommend ihre Fahrzeit fast halbieren können.
Derzeit überprüft die Hochbahn die verschiedenen baulichen, verkehrlichen, betrieblichen und wirtschaftlichen Faktoren, um die konkreten Abschnitte und Zeitpläne bis zur Gesamtfertigstellung festzulegen. Dabei geht es darum, in welcher Reihenfolge welche Teilstrecken gebaut und in Betrieb genommen werden sollen.
So könnte die U5 etappenweise in Betrieb genommen werden


Dazu werden jetzt zwei Varianten weiterverfolgt. In der ersten werden die Strecken zwischen Hagenbecks Tierpark und Hoheluftbrücke sowie zwischen Jarrestraße und Hauptbahnhof in den 2030er-Jahren fertiggestellt. Danach folgen die Abschnitte von Hoheluftbrücke und Stephansplatz sowie Hagenbecks Tierpark und Stellingen. Zuletzt werden die Strecken zwischen Stephansplatz und Hauptbahnhof sowie Stellingen und Arenen in Betrieb genommen.
Die zweite vorgestellte Variante gleicht zwar der ersten, es entfällt aber der vorletzte Teilschritt. Die Abschnitte zwischen Hauptbahnhof und Hoheluftbrücke sowie Hagenbecks Tierpark und Arenen werden dort als Ganzes fertiggestellt.
In der Planung werden "immer wieder alle Vor- und Nachteile verschiedener Abschnitte abgewogen, um das für Hamburg optimale Ergebnis zu erreichen", sagte Verkehrssenator Anjes Tjarks (43, Grüne). Zuletzt beschloss der Senat vor elf Tagen eine neue Linienführung. In der Innenstadt entfällt damit der angedachte Halt am Jungfernstieg.
Die 25 Kilometer lange Strecke der neuen U5 soll bis 2040 durchgängig zwischen Bramfeld und bis zu den Arenen befahrbar sein. Im Norden der Stadt wird bereits fleißig gebaut. Dabei wird unter anderem die derzeitige U1-Haltestelle Sengelmannstraße zur künftigen Doppelhaltestelle umgebaut. Hier soll ein einfacher Umstieg in die U5 möglich werden.

Der Probebetrieb zwischen den Stationen City Nord (Stadtpark) und Sengelmannstraße ist ab 2027 geplant. Fahrgäste sollen erst zwei Jahre später regulär auf der Strecke einsteigen dürfen. Ab 2033 sollen die automatischen Züge zwischen Bramfeld und Borgweg fahren können. Die Strecke wird bis 2035 bis zur Haltestelle Jarrestraße verlängert.
Titelfoto: Hamburger Hochbahn