Mega-Baustelle: U1-Pendler brauchen monatelang starke Nerven

Hamburg - Fünf Monate lang brauchen hvv-Nutzer im Hamburger Osten besonders große Geduld. Auf der Linie U1 startet ab dem kommenden Freitag ein umständlicher Pendelbetrieb.

An der Haltestelle Wandsbek Markt heißt es bald: "Alle aussteigen, bitte!" (Archivbild)
An der Haltestelle Wandsbek Markt heißt es bald: "Alle aussteigen, bitte!" (Archivbild)  © Daniel Bockwoldt/dpa

Am Knotenpunkt von U1 und U3 werden vier historische Brücken ausgetauscht, teilte die Hamburger Hochbahn mit. Deswegen steht auf der Strecke zwischen Wandsbek Markt und Wandsbek Gartenstadt nur ein Gleis zur Verfügung.

Das bedeutet, dass ab Freitag, dem 14. Juli, bis Donnerstag, dem 21. Dezember, zwischen den beiden Haltestellen ein Zug im 15-Minuten-Takt pendelt. Die Stationen Halte Straßburger Straße und Alter Teichweg werden damit angefahren. Aber: Sowohl in Wandsbek Markt als auch in Wandsbek Gartenstadt muss zur Weiterfahrt in Richtung Hauptbahnhof beziehungsweise in Richtung Ohlstedt oder Großhansdorf umgestiegen werden.

Wer aus dem Norden mit der U1 kommt, hat immerhin einen Vorteil: Ab Samstag, dem 29. Juli, fahren die Züge über Wandsbek-Gartenstadt in der Regel weiter als U3 bis zur Haltestelle Barmbek. Dort ist ein Umstieg in die reguläre U3 sowie S1 und S11 möglich.

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Zum Pendelbetrieb kommen zeitweise Vollsperrungen der Strecke hinzu. Die erste ist für Samstag, den 29. Juli, vorgesehen. Von etwa 6 bis 22 Uhr fahren zwischen Wandsbek Markt und Wandsbek Gartenstadt Busse statt Bahnen, da wegen Bauarbeiten am Prellbock der Strom abgeschaltet werden muss.

Zwei weitere Vollsperrungen auf der Linie U1

Auch direkt an der Haltestelle Wandsbek Gartenstadt werden Bauarbeiten stattfinden. (Archivbild)
Auch direkt an der Haltestelle Wandsbek Gartenstadt werden Bauarbeiten stattfinden. (Archivbild)  © Markus Scholz/dpa

Die nächste Streckensperrung beginnt am Freitag, dem 4. August, mit Betriebsbeginn und dauert bis Sonntag, 6. August, Betriebsende. In dieser Zeit ist der Ein- und Aushub der U1-Brücke stadteinwärts sowie der Aushub der U1-Brücke stadtauswärts geplant. Zwischen Wandsbek Markt und Wandsbek Gartenstadt fahren dann erneut Busse statt Bahnen.

Am Samstag, dem 16. Dezember, geht es weiter. Erneut wird am Prellbock gearbeitet und dazu der Strom ausgeschaltet. Die Folge: Vollsperrung der Strecke.

Während des ersten Dezemberwochenendes (1. bis 3.12.) soll die Brücke stadtauswärts eingehoben werden. Die Hochbahn geht derzeit davon aus, dass in dieser Zeit keine Sperrung erforderlich sein wird.

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Erst ab Freitag, dem 22. Dezember, soll die U1-Strecke zwischen Wandsbek Markt und Wandsbek Gartenstadt wieder uneingeschränkt benutzt werden können.

Zehntausende nutzen betroffene U1-Strecke tagtäglich

Die Hamburger Hochbahn tauscht mehrere historische Brücken auf der Linie U1 aus. (Archivbild)
Die Hamburger Hochbahn tauscht mehrere historische Brücken auf der Linie U1 aus. (Archivbild)  © Markus Scholz/dpa

Bis Februar 2024 wird parallel zu den Brücken-Bauarbeiten die Doppelhaltestelle saniert und modernisiert. Die Hochbahn erneuert unter anderem Teile der Haltestellendecke und deren Abdichtungen in Wandsbek Gartenstadt.

Außerdem werden die Gleisbrücken über die Stephanstraße und Voßkuhlen saniert, zum Teil erneuert und mit neuem Korrosionsschutz versehen. Dazu sind keine weiteren Unterbrechungen erforderlich.

Normalerweise steigen in Wandsbek Gartenstadt täglich rund 60.000 Menschen ein und aus, knapp 900 Züge fahren durch die Haltestelle. Damit die Einschränkungen für sie nicht zu groß werden, finden die Arbeiten bei laufendem Betrieb statt.

Die Kosten für das Projekt beziffert die Hochbahn auf rund 22 Millionen Euro.

Außer an der U1 wird auch im Hamburger S-Bahn-Netz in den Sommerferien viel gebaut.

Titelfoto: Daniel Bockwoldt/dpa

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