Hamburg prüft Bau einer Magnetschwebebahn: Hier könnte sie fahren

Hamburg - Alle Jahre wieder: Die Idee, eine Magnetschwebebahn in Hamburg zu bauen, wird erneut geprüft.

So eine Magnetschwebebahn könnte auch in Hamburg fahren.  © Firmengruppe Max Bögl / Jürgen Kotzbauer

Dieses Mal betrifft es die schlecht angebundenen Stadtteile südlich der Elbe. Wie der NDR zuerst berichtete, lässt Hamburg derzeit prüfen, ob eine Magnetschwebebahn als Alternative zur S-Bahn zwischen Innenstadt und Harburg technisch machbar ist. TAG24 liegen die Unterlagen der Finanzbehörde dazu vor.

Demnach geht es hauptsächlich um eine etwa zehn Kilometer lange Strecke zwischen Vogelhüttendeich in Wilhelmsburg und dem Bahnhof Harburg. Die mögliche Trasse verläuft von der geplanten U4-Station Moldauhafen über die Georg-Wilhelm-Straße, Mengestraße, S-Bahnhof Wilhelmsburg und Kirchdorf-Süd nach Harburg.

Dabei besteht die Option, die Strecke im Norden zu verkürzen und sie am S-Bahnhof Veddel starten zu lassen. Im Süden ist eine Weiterführung bis zum Harburger Binnenhafen, zum Campus der TU oder sogar bis nach Sinstorf denkbar, geht aus den Unterlagen hervor.

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Die Pläne sind bislang nur im Anfangsstadium. Bis 13. Februar haben Ingenieurbüros Zeit, ihr Angebot für die technische Machbarkeitsuntersuchung abzugeben. Ist der Zuschlag erteilt, beträgt die Bearbeitungszeit für die Studie zehn Monate.

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Mögliche Trasse der Magnetschwebebahn in Hamburg

Beide Karten zeigen den möglichen Verlauf der Magnetschwebebahn im Hamburger Süden. Auf der rechten Grafik sind die möglichen Erweiterungen eingezeichnet.  © Screenshot/Finanzbehörde Hamburg

Magnetschwebebahn basiert auf Transrapid-System

Das TSB fährt bis zu 150 km/h schnell und hat Platz für etwa 130 Personen pro Sektion.  © Firmengruppe Max Bögl

Auch die Hamburger Hochbahn befasst sich mit dem Sprung über die Elbe. Das Verkehrsunternehmen hat eine Machbarkeitsuntersuchung für die südliche Verlängerung der U4 ab der Haltestelle Moldauhafen bis ins nördliche Wilhelmsburg fast abgeschlossen. Außerdem werden derzeit eine Trassenstudie für die weitere Verlängerung bis nach Harburg sowie Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen über den gesamten Streckenverlauf durchgeführt.

Die Verkehrsbehörde favorisiert die Lösung per U-Bahn. Dennoch werden jetzt weitere Möglichkeiten angeschaut – darunter ist auch eine Straßenbahn. Der Bau einer Magnetschwebebahn wäre wohl die innovativste Variante. Es handelt sich dabei um das Transport System Bögl (TSB), das aus der Entwicklung des Transrapids hervorging.

Der sollte einst Hamburg und Berlin in Rekordzeit verbinden. Milliardenkosten führten schließlich Anfang 2000 zum Aus. Nur in China wird das Transrapid-System auf einer 30 Kilometer langen Strecke in Shanghai eingesetzt.

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Jetzt könnte es im Land seiner Erfindung ein Comeback feiern. Zuletzt überlegte die Hamburger Verkehrsbehörde, eine Magnetschwebebahn zum Volksparkstadion sowie der Barclays Arena zu bauen. Bislang wurde nichts daraus.

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