Baustart für neue Generation Hafenfähren: Länger, schneller, emissionsfrei
Hamburg - Bereits ab Anfang 2024 verkehrt in Hamburg die erste von drei neuen wasserstoffbetriebenen Hafenfähren der HADAG. Die Schiffe werden nicht nur emissionsfrei, sondern auch länger und schneller sein. In Tangermünde erfolgte nun der Baustart.
"Mit diesen neuen Schiffen gehen wir bei Design, Platzangebot und Antrieb nochmal ganz neue Wege – und den nächsten Schritt für einen emissionsfreien Betrieb auf der Elbe", wird HADAG-Vorstand Dr. Tobias Haack im Branchenmagazin anbord.de zitiert.
Und in der Tat: Erstmals werden Schiffe der Hochbahn-Tochter HADAG, die im hvv insgesamt acht Elbfähren betreibt, mit einer Batterie ausgestattet und so größtenteils emissionslos Fahrgäste auf der Elbe befördern können.
Da die Energie der Batterien, die nachts aufgeladen werden sollen, allerdings nicht für den kompletten Strom-Betrieb ausreichen, wird ein Diesel-Generator als sogenannter Range-Extender eingesetzt.
Das innovative Antriebskonzept macht zusätzlich auch eine spätere Umstellung auf Wasserstoff und damit komplett emissionsfreiem Betrieb möglich.
Neue HADAG-Fähren bieten mehr Platz und verkürzen die Fahrtzeit
Doch die neuen Fähren werden nicht nur der Umwelt guttun. Optisch elegant, sind die Schiffe mit 33 Metern auch länger, als die bisherigen Fähren.
Die Neubauten bieten mehr Multifunktionsflächen, zudem wird der Eingangsbereich verändert werden: Statt direkt im Inneren des Schiffes oder auf der Außentreppe, werden Passagiere in Zukunft nach Betreten des Schiffes auf einem großen Außendeck landen und sich von dort ohne Stau besser verteilen können.
Auch für besseren Komfort von Reisenden mit Fahrrädern und Passagieren, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, soll durch das bessere Platzangebot gesorgt werden.
Die neuen HADAG-Fähren, von denen das zweite und dritte Schiff im Mai und August 2024 nach Hamburg überstellt werden sollen, sollen insbesondere auf der stark genutzten Linie 62 (Landungsbrücken - Finkenwerder) für eine Verkürzung der Fahrtzeit von 15 auf zehn Minuten sorgen und so auch dem geplanten Hamburg-Takt im hvv genügen.
Gebaut werden die Schiffe von der SET Schiffbau- und Entwicklungsgesellschaft in Tangermünde, Sachsen-Anhalt.
Titelfoto: Hamburger Hochbahn AG