Zwei Tonnen tote Tiere: Starkregen führt zu Fischsterben

Hamburg - Wer dieser Tage an den Alsterkanälen spazieren geht, wird vielleicht Zeuge eines traurigen Schauspiels: Zahlreiche tote Fische schwimmen an der Oberfläche. Grund dafür sind die Starkregenfälle der vergangenen Tage.

Aktuell ein häufiger Anblick in Hamburgs Kanälen: Zahlreiche Fische sind in Folge des Starkregens am vergangenen Donnerstag erstickt.
Aktuell ein häufiger Anblick in Hamburgs Kanälen: Zahlreiche Fische sind in Folge des Starkregens am vergangenen Donnerstag erstickt.  © Citynewstv

Besonders betroffen ist der Osterbekkanal: Dort haben Mitarbeiter des Landesbetriebs Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) bereits mit dem sogenannten Abfischen der toten Tiere begonnen.

Allein in den letzten Tagen seien 2000 Kilogramm tote Fische geborgen worden, wie eine Pressesprecherin der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) am Donnerstag gegenüber TAG24 mitteilte.

Zuletzt habe es ein Fischsterben in dieser Größenordnung Ende Juni 2023 gegeben.

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Doch woran sind die Fische überhaupt gestorben?

Die Starkregenfälle - vor allem am vergangenen Donnerstag - haben dazu geführt, dass in kurzer Zeit eine große Menge organisches Material wie Pollen, Staub und Fäkalien in die Gewässer gespült wurden.

Der biologische Abbau in Verbindung mit den eh schon erhöhten Wassertemperaturen habe zu einem Sauerstoffmangel geführt, wie die BUKEA in einer Mitteilung mitteilte.

Mitarbeiter des Landesbetriebs Straßen, Brücken und Gewässer fahren den Osterbekkanal ab und fischen die zahlreichen toten Fische heraus.
Mitarbeiter des Landesbetriebs Straßen, Brücken und Gewässer fahren den Osterbekkanal ab und fischen die zahlreichen toten Fische heraus.  © Citynewstv

Umweltbehörde warnt vor dem Füttern von Wasservögeln

Die Fische sind also erstickt. Verhindert werden könnte dieser qualvolle Tod nur durch langfristige Maßnahmen, die die Wasserqualität im Allgemeinen verbessern. Dazu zähle auch, keine Wasservögel zu füttern.

"Wenn Sie sich auch für die Verbesserung der hamburgischen Gewässer einsetzen wollen, verzichten Sie auf das Füttern von Wasservögeln, da zum einen die Tiere kein Brot vertragen und zum anderen die Gewässer durch das übermäßige Nährstoffangebot zusätzlich stark belastet werden", mahnt die Umweltbehörde.

Wer mehr als 100 tote Fische auf einmal entdeckt, wird gebeten, sich beim Schadensmanagement der BUKEA unter der Telefonnummer 0175 344 3984 zu melden.

Erstmeldung am 3. Juli, aktualisiert am 4. Juli um 18.13 Uhr.

Titelfoto: Citynewstv

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