Hamburgs berühmteste Kneipe wandert aus! Gespreizte Beine bald auch auf Malle
Hamburg - Jetzt werden auch woanders die Beine breit gemacht! Die berühmte Hamburger Kiez-Kneipe "Zur Ritze" wandert aus.
Ab dem kommenden Jahr wird es eine zweite Pinte auf der Lieblingsinsel Mallorca geben.
"Wir sind in den letzten Verhandlungen mit der Location", erklärte Inhaber Carsten Marek (61) der Bild. Wo sich aktuell im Untergeschoss noch ein Supermarkt befindet, soll demnächst ein Boxkeller entstehen. "'Universum' soll Partner werden." Darüber werde die "Ritze" nachgebaut.
Auf der Reeperbahn ist die Kneipe mittlerweile ein Wahrzeichen. In all den Jahren seit der Eröffnung 1974 spielten sich zahlreiche Geschichten im Haus mit der 140 ab, wo gespreizte Beine den Besuchern den Weg durch die Tür weisen.
Der bekannte Zuhälter Fritz Schoer, auch "Chinesen-Fritz" genannt, wurde vom Barhocker geschossen, zwielichtige Gestalteten tauschten am Tresen Geld gegen Ware.
Doch diese Zeiten sind längst nicht Geschichte. Nicht nur, dass die "Ritze" auch schon mal zum Wahllokal umfunktioniert wurde, mittlerweile entdeckt auch das Party-Volk die Kneipe für sich. Kiez-Führer zeigen Besuchern aus aller Welt die angeblich so verruchten Räume.
"Zur Ritze"-Inhaber Marek Carsten und TV-Koch Mike Süsser machen gemeinsame Sache
Das Markenzeichen wird nach Mallorca mitgenommen
Nun also die Dependance auf Mallorca, direkt in Arenal. "Es soll ein Treffpunkt für Hamburger werden", begründet Inhaber Marek. "Außerdem dürften wir auch unser Markenzeichen, die gespreizten Beine, installieren."
Malle sei nun einmal "total angesagt. Da darf das Hamburger Kneipen-Wahrzeichen nicht fehlen", erklärte die Rotlicht-Größe weiter. Das Original bleibe aber natürlich weiterhin auf St. Pauli stehen.
Der 61-Jährige hatte aber noch weitere Neuigkeiten parat. Gemeinsam mit dem TV-Koch Mike Süsser (50, "Mein Lokal, Dein Lokal") steigen sie ins Currywurst-Business ein und bringen die "Ritze-Currywurst" auf den Markt.
In einem Kiosk an der Reeperbahn, auf Sylt und am Timmendorfer Strand kann sie demnächst verspeist werden. Hoffentlich schmeckt sie nicht so verrucht, wie der Ruf ihres Ursprungs ist.
Titelfoto: Angelika Warmuth/dpa