Verdi ruft zum Warnstreik auf: Betroffen ist auch die Feuerwehr
Von Rabea Gruber
Hamburg - Betroffen sind voraussichtlich Behörden, Landesbetriebe, Einrichtungen der Jugendämter und die Feuerwehr: Die Gewerkschaft Verdi ruft Beschäftigte der Stadt Hamburg für Dienstag zu einem ganztägigen Warnstreik auf.
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Ein Demonstrationszug soll am Vormittag vom Gewerkschaftshaus (10 Uhr) nahe dem Hamburger Hauptbahnhof bis zur Finanzbehörde am Gänsemarkt (11 Uhr) ziehen, wie Verdi mitteilte. Dazu werden der Gewerkschaft zufolge 1200 bis 1400 Teilnehmer erwartet.
Zentrale Forderung der Gewerkschaft ist ein Tarifvertrag zur Altersteilzeit. "Wir brauchen eine verbindliche Regelung zur Altersteilzeit, damit die Beschäftigten ihre Arbeit gesund bis zur Rente durchhalten", sagte die stellvertretende Verdi-Vorsitzende Christine Behle. Die Beschäftigten arbeiteten seit Jahren am Limit.
Zu dem Warnstreik seien die Mitarbeiter aller Bezirksämter, der Fachbehörden und Landesbetriebe sowie die Mitarbeiter der Feuerwehr aufgerufen, sagte die zuständige Gewerkschaftssekretärin. Auch sozialpädagogische Fachkräfte von Schulen und Mitarbeiter der Jugendämter gehörten dazu.
Da Hamburg ein Stadtstaat ist, gilt für viele Beschäftigte der Stadt nicht der Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes (TVöD) für Bund und Kommunen, der aktuell in Potsdam verhandelt wird. Stattdessen fallen sie unter den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Länder (TV-L). Laut Verdi betrifft das rund 38.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Der Gewerkschaft zufolge sind aktuell rund 5000 Stellen in der Hamburger Verwaltung unbesetzt. Schon jetzt gingen außerdem viele Beschäftigte frühzeitig in Rente. Eine frühere tarifliche Regelung zur Altersteilzeit war 2009 ausgelaufen.
Titelfoto: Ole Spata/dpa