Schuhhändler Görtz schon wieder insolvent

Von Markus Klemm

Hamburg - Der Hamburger Schuhhändler Görtz ist erneut insolvent.

Medienberichten zufolge sollen inzwischen noch gut 30 Filialen in Deutschland und Österreich existieren. (Archivbild)
Medienberichten zufolge sollen inzwischen noch gut 30 Filialen in Deutschland und Österreich existieren. (Archivbild)  © Maja Hitij/dpa

Das Amtsgericht Hamburg habe am Montag für die Görtz Retail GmbH ein Insolvenzverfahren angeordnet, heißt es beim Portal Insolvenzbekanntmachungen.

Zum vorläufigen Insolvenzverwalter sei der Rechtsanwalt Gideon Böhm von der Hamburger Kanzlei Münzel & Böhm bestellt worden. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet.

Es ist bereits die zweite finanzielle Schieflage des Unternehmens innerhalb kurzer Zeit.

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Erst im Juli 2023 war das erste Insolvenzverfahren der Ludwig Görtz GmbH mit ihren beiden Tochterfirmen Görtz Retail GmbH und Görtz Logistik GmbH beendet worden. Damals war der Investor Bolko Kissling in das 1875 gegründete Hamburger Traditionsunternehmen eingestiegen.

"Nach vollumfänglichen Sanierungsmaßnahmen ist es an der Zeit, wieder an einer erfolgreichen Zukunft für das traditionsreiche Unternehmen zu arbeiten", hatte Kissling damals betont. Zudem hieß es, dass 650 Arbeitsplätze in den Filialen, der Logistik und der Hamburger Zentrale erhalten worden seien.

2022 hatte Görtz noch rund 1800 Beschäftigte

Zu Beginn des ersten Insolvenzverfahrens im September 2022 hatten die Ludwig Görtz GmbH und ihre Töchter noch rund 1800 Beschäftigte.

Damals betrieb das Unternehmen rund 160 Filialen in Deutschland und Österreich. In der Folge musste das Unternehmen zahlreiche Standorte schließen. Oft ging es dabei um Mietschulden.

Medienberichten zufolge sollen inzwischen noch gut 30 Filialen in Deutschland und Österreich existieren.

Titelfoto: Maja Hitij/dpa

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