Hamburger Flughafen platzt der Kragen wegen Sicherheitskontrollen

Hamburg - Frust am Hamburger Flughafen: Wieder bilden sich lange Schlangen an den Sicherheitskontrollen. Der Airport geht einen ungewöhnlichen Schritt und kritisiert offen die Bundespolizei.

Vor dem Einlass zum Sicherheits-Check am Hamburger Flughafen kommt es zu langen Warteschlangen. (Archivbild)
Vor dem Einlass zum Sicherheits-Check am Hamburger Flughafen kommt es zu langen Warteschlangen. (Archivbild)  © Axel Heimken/dpa

Bei den Sicherheitskontrollen am Flughafen handelt es sich um hoheitliche Aufgaben, für die die Bundespolizei zuständig ist. Dafür setzt sie in Hamburg wie auch anderswo auf Dienstleister, deren Mitarbeiter Passagiere und Gepäck kontrollieren.

Dabei gibt es derzeit wieder Probleme. An den Sicherheitskontrollen kommt es seit etwa zwei Wochen zu ungewöhnlich langen Schlangen. Am Dienstag betrug die Wartezeit laut Abendblatt über eine Stunde. Zeit, die Urlauber einplanen müssen. Mindestens zwei Stunden vor Abflug sollten Passagiere derzeit am Flughafen sein, so der Betreiber.

"Die derzeitigen Wartezeiten an der Sicherheitskontrolle entsprechen nicht den Erwartungen, die wir als Flughafen an den Service der Bundespolizei und deren Dienstleister haben", schrieb der Airport dazu auf Instagram. Grund dafür sei laut Abendblatt krankes Personal des Dienstleisters der Bundespolizei.

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"Trotz unserer seit Monaten wiederkehrender Ansprache und Informationen über die Verkehrszahlen müssen wir leider feststellen, dass die notwendigen Ressourcen für die Sicherheitskontrolle in Hamburg nicht durchgängig zur Verfügung stehen.⁣"

Der Flughafen arbeite daran, einen reibungslosen Ablauf zu bieten. Der Einfluss bei der Sicherheitskontrolle sei aber stark begrenzt.

Hamburger Flughafen will Wartezeit drastisch reduzieren

Wer ab Hamburg fliegt, sollte viel Zeit für die Sicherheitskontrollen mitbringen. (Archivbild)
Wer ab Hamburg fliegt, sollte viel Zeit für die Sicherheitskontrollen mitbringen. (Archivbild)  © Bodo Marks/dpa

"Wir als Flughafenbetreiber sind darauf angewiesen, dass die Bundespolizei und die von ihr beauftragten Dienstleister ihre Aufgabe zuverlässig erfüllen." Das scheint derzeit nicht der Fall zu sein.

Dabei steht die Hochsaison erst bevor. Man erwarte daher "von allen Beteiligten, ihre Bemühungen zu verstärken, stets ausreichend Personal vorzuhalten". Der Airport selbst dürfe derzeit keine eigenen Mitarbeiter in der Sicherheitskontrolle einsetzen, auch wenn sie bereitstünden. In der Angelegenheit wurde aber bereits gehandelt: Erst kürzlich startete in Hamburg der Service Slot & Fly, um ein Zeitfenster für die Überprüfung kostenlos zu buchen.

Doch das reicht anscheinend nicht, das Problem endlich in den Griff zu bekommen. "Wir appellieren hiermit erneut an den Bund, alle Maßnahmen zu ergreifen, die die erforderliche personelle Besetzung der Sicherheitskontrollen so sicherstellen, dass die Wartezeiten für unsere Passagiere im Schnitt nicht über 15 Minuten liegen.⁣"

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Den Beitrag schloss der Flughafenbetreiber damit, dass der Unmut mit den Passagieren geteilt werde. Diese werden gebeten, "alle weiteren Beschwerden, Anmerkungen und Meinungen direkt an die Bundespolizei zu richten". ⁣

Erst im vergangenen Jahr gab es wochenlangen Frust über die Sicherheitskontrollen – nach Ende der meisten Corona-Auflagen überrollte eine Reisewelle den Flughafen und traf auf zu wenig Personal.

Titelfoto: Axel Heimken/dpa

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