Axel Springer schließt Druckerei in Ahrensburg
Ahrensburg - Die Axel Springer SE wird ihre Druckerei in Ahrensburg 2024 schließen. Rund 120 Menschen verlieren dann ihre Jobs. 1967 war die Druckerei des in Hamburg gegründeten und heute in Berlin ansässigen Medienkonzerns in Ahrensburg eröffnet worden.
Wie die Dienstleistungsgesellschaft Verdi in einer Pressemitteilung bekannt gegeben hat, seien die verbliebenen Mitarbeitenden bereits am vergangenen Donnerstag über die Pläne des Konzerns informiert worden.
Demnach will das Unternehmen die firmeneigene Druckerei, in der unter anderem Regional- und Teilauflagen von "Bild" und "Welt" gedruckt wurden, zum 31. Juli 2024 schließen.
Bereits Anfang Januar war bekannt geworden, dass die ebenfalls in Ahrensburg ansässige Großdruckerei der Firma Prinovis zum 31. Januar 2024 schließen wird. Die Druckerei ist der letzte Tiefdruckstandort des Bertelsmann-Konzernes in Deutschland, dem das Unternehmen Prinovis gehört. Rund 550 Jobs sind von der Schließung betroffen.
Jürgen Krapf, im Verdi Landesbezirk Nord zuständig für Druck, Verlage, Papier und Industrie sagte zur Schließung:
"Sicherlich gehen Auflagenzahlen zurück, was sich negativ im Druck bemerkbar macht. Aber diese Entscheidung ist ein Schlag ins Gesicht für alle verbliebenen Beschäftigten. Denn nach der letzten Restrukturierung bestand Hoffnung, zumindest bis Ende 2025 Arbeitsplätze zu sichern. Nun werden auch die letzten 120 Beschäftigten endgültig ihre Arbeit verlieren."
Titelfoto: Monika Skolimowska/dpa