Brand auf Kriegsschiff im Hafen: Das ist bekannt
Hamburg - Im Hamburger Hafen brannte es in der Montagnacht auf dem deutschen Kriegsschiff "Alster" (A50).
An Bord brach gegen 1.16 Uhr ein Brand aus, wie ein Sprecher der Feuerwehr am Dienstag zu TAG24 sagte.
Nach ersten Informationen vor Ort brannte ein Elektrokasten. Angehörige der Marine sollen das Feuer selbst gelöscht haben. Die Feuerwehr kontrollierte die Brandstelle anschließend.
Vorsorglich waren auch Löschboote zum Dock gefahren, sie wurden nicht benötigt.
Das Flottendienstboot der Bundeswehr liegt seit ein paar Wochen im Schwimmdock der Norderwerft im Hamburger Hafen. Dort werde es planmäßig instand gehalten, antwortete das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) am Mittwoch auf TAG24-Anfrage.
"Es sind keine Schäden auf der Einheit entstanden und es gab keine verletzten Personen", sagte ein BAAINBw-Sprecher. Die Ermittlungen der Polizei zur Brandursache dauern an.
Spionageschiffe der Bundeswehr
Die Bundeswehr verfügt über drei Flottendienstboote. Neben der "Alster" sind das die "Oste" (A52) und die "Oker" (A53). Die Schiffe wurden Ende der 1980er-Jahre in Dienst gestellt und sollen in wenigen Jahren durch drei Neubauten ersetzt werden.
Im Jahr 2029 soll das erste neue Flottendienstboot der Marine zur Verfügung stehen. Der Bau hat im vergangenen Jahr begonnen. Gebaut werden die neuen Schiffe in Deutschland von der NVL Group mit Sitz in Bremen. Der Haushaltsausschuss des Bundestages gab dazu im Juli 2023 3,2 Milliarden Euro frei.
Die Bundeswehr bezeichnet die Flottendienstboote als "hochsensibles Auge und Ohr". Sie überwachen See- und Küstengebiete mit elektronischen, hydroakustischen und elektro-optischen Sensoren – Genaueres dazu ist geheim.
Daher werden sie auch Aufklärungs- oder Spionageschiffe genannt. In der angespannten Sicherheitslage im Ostseeraum sind ihre Fähigkeiten gefragt.
Erstmeldung: 4. Februar, 8.08 Uhr. Aktualisiert: 5. Februar 8.27 Uhr.
Titelfoto: Björn Wilke/Bundeswehr