"Einer der letzten großen Volksschauspieler": Horst Arenthold gestorben
Von Carola Große-Wilde
Hamburg - Das Ohnsorg-Theater trauert um Horst Arenthold: Der Schauspieler, der viele Jahre zum festen Ensemble gehörte, starb unerwartet vor wenigen Tagen im Alter von 64 Jahren, wie das Theater unter Berufung auf die Familie mitteilte.

"Das Ohnsorg-Theater trauert um einen großartigen Vollblut-Komödianten und beliebten Volksschauspieler", hieß es auf der Homepage.
"Auf der Bühne konntest Du brüllen, toben und rasen, im Privaten warst Du verhalten, ruhig und leise", schreibt der langjährige Oberspielleiter des Theaters, Frank Grupe, in seinem Nachruf.
"Noch nie habe ich einen Schauspieler kennengelernt, noch dazu einen Komiker, der so wenig im Mittelpunkt stehen wollte wie Du: bescheiden, aufmerksam und zugewandt, immer eher zuhörend als Reden schwingend, so warst Du."
Und weiter: "Mit Deiner enormen Bühnenpräsenz, Deinem gewaltigen komischen Talent und Deiner tiefen Wahrhaftigkeit hast Du alle Herzen im Sturm erobert. Du warst einer der letzten großen Volksschauspieler, in einem Atemzug mit Walter Scherau, Henry Vahl und Jens Scheiblich zu nennen", schreibt Grupe.
In der Spielzeit 1998/99 stand Arenthold zum ersten Mal im Ohnsorg-Theater auf der Bühne. Es folgten bedeutende Rollen wie der Zauberkünstler Kiepert in "De blaue Engel", Hein Dickback in "Stratenmusik" und Zettel in "En Sommernachtsdroom", der Dorfrichter Adam in "Dat Schörengericht" und Ewald Brummer zusammen mit Heidi Mahler in "Tratsch op de Trepp".
Titelfoto: Markus Scholz/dpa