Ehrenpreis für die Demokratie: "Wichtiger denn je, jungen Menschen eine Stimme zu geben!"

Hamburg - Unter dem Motto "Demokratie & Du" ist am Dienstagabend im Museum für Kunst und Gewerbe erneut der Budnianer-Hilfe-Preis für herausragendes Engagement zur Stärkung von Demokratie und Teilhabe von Jugendlichen verliehen worden. Mit insgesamt 25.000 Euro wurden auch fünf Hamburger Projekte ausgezeichnet.

Präsidentin der Hamburgischen Bürgerschaft, Carola Veit (51, l.), zusammen mit Gabriele und Julia Wöhlke (r.) von der Budnianer Hilfe e.V.  © Stephan Wallocha

"In Anbetracht der aktuellen politischen Herausforderungen ist es wichtiger denn je, jungen Menschen eine Stimme zu geben und sie aktiv in die Gesellschaft einzubinden", betonte Julia Wöhlke, Vorstandsvorsitzende der Budnianer Hilfe e.V., die den Preis verleiht.

Die prämierten Projekte würden politische Teilhabe fördern, den Dialog über gesellschaftliche Themen anregen und Werte wie Toleranz und Vielfalt vermitteln.

Auf dem ersten Platz und mit einem Preisgeld von 10.000 Euro wurde das Projekt "Demokratiebildung/Workshops für Mädchen" des Vereins "Dolle Deerns" ausgezeichnet.

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Die weiteren Plätze belegten das "Kinderwahlbüro zur Wahl 2025" des Fundus Kindertheaters, das Projekt "Yalla Rein in die Stadt" vom GWA St. Pauli und der Campus Uhlenhorst.

"Unsere Demokratie braucht Menschen, die mitmachen. Die ausgezeichneten Projekte bringen junge Menschen auf verschiedene Weise in Kontakt mit Politik und ermutigen sie, ihre demokratischen Rechte und Pflichten wahrzunehmen", sagte Carola Veit (51, SPD), Präsidentin der Hamburgischen Bürgerschaft und Jury-Mitglied.

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Ehrenpreis für top aktuelles Projekt gegen Rassismus

Den ersten Ehrenpreis erhielten am Dienstag die Schüler und Schülerinnen des Helmut-Schmidt-Gymnasiums für ihr Projekt "Architecture of Hope". Rechts: Lehrer Hédi Bouden.  © Stephan Wallocha

Der am Dienstag erstmalig verliehene Ehrenpreis (dotiert mit 5000 Euro) ging an das Projekt "Architecture of Hope", welches 33 Schülerinnen und Schülern des Helmut-Schmidt-Gymnasiums mit jüdischen Jugendlichen aus Sderot und arabischen Jugendlichen aus Rahat – in Israel und Deutschland – zusammenbringt.

Gemeinsam wollen sie durch Kunst und Theater gegen Hass und für Frieden und Hoffnung eintreten.

Ein Projekt, das nicht aktueller sein könnte: Ein gemeinsames Treffen der Jugendlichen in Córdoba in Spanien musste abgesagt werden, weil die jüdischen Schüler wegen der aktuellen Lage nicht aus Israel ausreisen können.

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Hédi Bouden, Lehrer und Theaterprojektleiter am Helmut-Schmidt-Gymnasium, nahm den Preis zusammen mit neun seiner Schüler an und freute sich über "die Motivation, die dieser auch vermittelt".

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