Raubmord in Hamburg? Unternehmer (69) lag tot in seiner Wohnung
Hamburg - Mitte Mai wurde ein 69-jähriger Mann tot in seiner Wohnung im Hamburger Stadtteil Borgfelde aufgefunden. Mit einem Foto des Mannes sucht die Polizei nun nach Zeugen.
Wie TAG24 berichtete, hatte sich die Tat bereits am 12. Mai an der Bürgerweide abgespielt.
Damals hatte ein 41 Jahre alter Besucher den Mann tot vor Ort aufgefunden und die Rettungskräfte alarmiert. Diese konnten nichts mehr für den 69-Jährigen tun.
Es wurden jedoch erste Anzeichen für ein mögliches Tötungsdelikt festgestellt, wie die Polizei anschließend mitteilte. Die Mordkommission übernahm die weiteren Ermittlungen. Der Leichnam des Mannes wurde für eine Obduktion und die Klärung der Todesumstände in die Rechtsmedizin Hamburg gebracht.
Inzwischen habe sich der Verdacht auf eine Gewalttat bestätigt, teilte die Polizei am Dienstag weiter mit. Da die Wohnung des Mannes vor Eintreffen der Beamten offenbar durchsucht worden war, könnte der Tat ein finanzielles Motiv vorausgegangen sein.
Die weiteren Ermittlungen von Mordkommission und Staatsanwaltschaft deckten außerdem auf, dass das Opfer als selbstständiger Unternehmer in der spanischen Gastronomie-Szene gearbeitet hatte. Seine Kontakte kamen dabei primär aus dem spanisch- und portugiesischsprachigen Raum.
Der 69-Jährige war auch in den sozialen Netzwerken aktiv. Außerdem stellte sich heraus, dass er Kontakt zu Frauen im Prostitutionsmilieu rund um den Hansaplatz und die Süderstraße hatte.
Polizei bittet Bevölkerung um Hinweise
Die Ermittler veröffentlichten nun ein Foto des verstorbenen Mannes und fragen: "Wer kann mögliche tatrelevante Angaben zum Opfer oder zu möglichen Konflikten des Opfers machen?"
Wer etwa noch kurz vor der Tat Kontakt zu dem Mann hatte, Angaben zu weiteren Kontaktpersonen des Opfers machen kann oder andere auffällige Beobachtungen im Zusammenhang mit der Tat gemacht hat, wird gebeten, sich bei der Polizei zu melden.
Hinweise werden unter der Nummer 040/4286-56789 beim Hinweistelefon der Polizei Hamburg oder an jeder anderen Polizeidienststelle entgegengenommen.
Titelfoto: Christoph Seemann / Hamburg News, Polizei (Bildmontage)