Rassismus-Attacke in Regionalzug: Bundespolizei ermittelt wegen Volksverhetzung
Hamburg - Laut mehrerer Zeugenaussagen soll eine Frau am Samstagabend gegen 21.55 Uhr in einem Regionalzug mit heftigen rassistischen Beleidigungen um sich geworfen haben. In dem Abteil des Metronoms sollen mehrere Fahrgäste mit Migrationshintergrund gesessen haben.
Auf der Fahrt von Hamburg Hauptbahnhof nach Hamburg-Harburg soll die Frau "diverse Beleidigungen auf übelste Weise gegen ausländische Mitbürger" getätigt haben, berichteten Zeugen. Auch religiöse Symbole habe die Tatverdächtige ins Lächerliche gezogen.
Daneben solle sie außerdem auch nationalsozialistische Gewalt teilweise verherrlicht haben.
Die Zeugen des Vorfalls waren so entsetzt, dass sie am Harburger Bahnhof direkt Streifenpolizisten in die Geschehnisse einweihten. Die Verdächtige aus Hamburg-Harburg konnte von den Beamten noch vor Ort festgestellt werden. Sie nahmen die Personalien der Frau auf und wiesen sie auf ein Strafverfahren hin.
Nach Rücksprache mit dem Kriminaldauerdienst der Polizei Hamburg wurde durch die Bundespolizei ein Strafverfahren mit dem Anfangsverdacht auf Volksverhetzung gegen die polizeilich bekannte Beschuldigte eingeleitet.
Die Ermittlungen, die laut Informationen der Polizei einige Zeit in Anspruch nehmen werden, werden zunächst vom Ermittlungsdienst der Bundespolizeiinspektion Hamburg geführt.
Titelfoto: Bodo Marks/dpa