Nach tödlichem Hochhaus-Sturz aus acht Metern: Beschuldigte schweigen
Von Stephanie Lettgen
Hamburg - Nach dem tödlichen Sturz eines 15-Jährigen aus einem Hamburger Hochhaus schweigen die vier in Untersuchungshaft sitzenden Beschuldigten bislang.

Das sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Vormittag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. "Die Hintergründe des Geschehens sind Gegenstand der laufenden Ermittlungen." Weitere Auskünfte würden derzeit nicht erteilt.
Am Dienstag waren die Haftbefehle gegen vier Verdächtige erlassen worden. Es handle sich um vier Syrer im Alter zwischen 16 und 20 Jahren, sagte eine Polizeisprecherin.
Die Haftbefehle lauten auf versuchte gemeinschaftliche gefährliche Körperverletzung mit Todesfolge, wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft sagte.
Eine 22 Jahre alte Irakerin wurde wegen mangelnden Tatverdachts wieder entlassen.
Der 15-Jährige starb in der Nacht zum Montag. Er fiel vom Balkon aus dem achten Stock des Hochhauses. Warum er in die Tiefe stürzte, ist Gegenstand der Ermittlungen. Die Polizei geht davon aus, dass es vor dem Sturz zu einer Auseinandersetzung kam.
Eine Gruppe soll gewaltsam in eine Wohnung des Hochhauses im südlichen Stadtteil Wilstorf, der nicht allzu weit von Niedersachsen entfernt liegt, eingedrungen sein.
Titelfoto: Lenthe-Medien