Nach Messerangriff auf Marktplatz: Zielfahnder finden Verdächtigen
Hamburg - Erfolg für die Zielfahnder der Polizei Hamburg: Die Beamten haben einen 26-Jährigen festgenommen, der vor einer Woche einen Mann in Harburg mit einem Messer lebensgefährlich verletzt haben soll.
An der Festnahme des Verdächtigen in Neu Wulmstorf (Landkreis Harburg, Niedersachsen) war auch ein Spezialeinsatzkommando beteiligt, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Dort wurde der 26-jährige Afghane gegen 11.17 Uhr in einem Hotel angetroffen. Im Laufe des Tages soll er einem Richter vorgeführt werden, der über den Erlass eines Haftbefehls wegen versuchter Tötung entscheide.
Außerdem durchsuchten die Ermittler vier Wohnungen im Hamburger Stadtteil Neugraben und in Neu Wulmstorf. Dabei sollen sie Beweismittel und Drogen gefunden und sichergestellt haben.
Die Tat ereignete sich am 9. November gegen 11 Uhr am Rande des Harburger Wochenmarktes im Bereich der Straße Sand nahe der Hölertwiete.
Aus dem Nichts sei es zum Angriff auf den 27-Jährigen gekommen, hieß es direkt nach der Tat.
Verdächtiger konnte der Polizei nach der Tat zu Fuß entkommen
Der Mann war in Begleitung einer Bekannten unterwegs und hatte sich auf die steinerne Umrandung eines Straßenbaums gesetzt. Von hinten ging der Angreifer auf ihn los und verletzte den 27-Jährigen am Kopf. Dabei erlitt er lebensgefährliche Verletzungen und kam in eine Klinik. Mittlerweile konnte er aus dem Krankenhaus entlassen werden, sagte ein Polizeisprecher zu TAG24.
Nach dem Angriff konnte der Täter zu Fuß entkommen. Eine Sofortfahndung mit sieben Streifenwagen und Polizeihubschrauber verlief ergebnislos. Zwischenzeitlich konnte der Verdächtige identifiziert werden. Danach übernahmen die Zielfahnder – mit Erfolg.
Zur bereits am Tattag aufgekommenen Frage, ob sich die beiden Männer kannten, wollte der Polizeisprecher keine Angaben machen.
Die Ermittlungen der Polizei dauern weiter an. Dabei werden auch die bei den Durchsuchungen gefundenen Beweismittel ausgewertet.
Titelfoto: André Lenthe Fotografie