Marihuana-Geruch verrät Drogenkurier am Hamburger Hauptbahnhof
Hamburg - Der Geruch war zu stark: Ein Drogenschmuggler flog in Hamburg auf, weil sein verstecktes Marihuana anderen Menschen in die Nase stieg.
Der Vorfall ereignete sich bereits am Freitag, wie die Bundespolizei am Sonntag mitteilte.
Demnach bemerkten Reisende gegen 14.20 Uhr einen starken Duft nach Marihuana an einem Gepäckschließfach im Hauptbahnhof. Sie informierten Mitarbeiter der Deutschen Bahn und der Bundespolizei.
Das wurde geöffnet. "Die Polizeibeamten entdeckten einen Rucksack. Bei der Durchsuchung des Gepäckstücks konnte eine Brotdose ohne Pausenbrot, aber mit zwei größeren Beuteln Marihuana aufgefunden werden", sagte Polizeisprecher Rüdiger Carstens. Die Drogen wogen 138 Gramm.
Beim Aufschließen und Beschlagnahmen blieb es nicht. Die Polizisten warteten auf den Drogenschmuggler.
Drogen-Besitzer meldet sich bei der Polizei
Drei Stunden später erschien ein 41-Jähriger auf der gemeinsamen Sicherheitswache am Hauptbahnhof. Er meldete, dass sein Rucksack aus einem Schließfach verschwunden war.
Videoaufnahmen konnten bestätigen, dass der Mann derjenige war, der ihn dort vorher eingeschlossen hatte.
"Zunächst war der iranische Staatsangehörige über die Nachricht offensichtlich erfreut, dass sein Rucksack von der Bundespolizei sichergestellt wurde", sagte Carstens und fügte hinzu: "Nachdem dem Beschuldigten aber die vorläufige Festnahme ausgesprochen wurde, verflog die Freude sichtlich schnell ...".
Die Beamten durchsuchten den Mann. Dabei fanden sie in seiner rechten Socke 36 Tabletten, bei denen Rauschgiftverdacht besteht.
Den 41-Jährigen erwartet jetzt ein Strafverfahren. Den leeren Rucksack durfte er behalten.
Titelfoto: Daniel Bockwoldt/dpa