Mann sticht Ex mit Messer nieder: Passant zeigt krasse Zivilcourage
Ratzeburg - Ein 32 Jahre alter Mann hat in Ratzeburg auf offener Straße seine von ihm getrennt lebende Frau überfallen und mit einem Küchenmesser verletzt.
Gegen den Asylbewerber aus dem Irak erließ das Amtsgericht Lübeck am Samstag Untersuchungshaftbefehl wegen des dringenden Verdachts des versuchten Totschlags und der gefährlichen Körperverletzung.
Wie die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Lübeck, Ulla Hingst, weiter mitteilte, wurde der mutmaßliche Täter in die Justizvollzugsanstalt Lübeck gebracht.
Den bisherigen Ermittlungen zufolge griff der Mann am Freitagnachmittag gegen 17.30 Uhr in der Nähe des Ratzeburger Bahnhofs seine Frau unvermittelt an und schlug sie nieder.
Anschließend soll er mit einem Küchenmesser mehrfach auf die am Boden liegende Frau eingestochen haben.
Ein Passant habe den Mann vom Opfer herunterschubsen können und so weitere Angriffe verhindert.
Die 29 Jahre alte Frau, ebenfalls eine Irakerin, erlitt mehrere Schnittverletzungen im Gesicht, am Hinterkopf und an der Schläfe. Das Opfer wurde in ein Krankenhaus in Lübeck gebracht und dort stationär aufgenommen.
Lebensgefahr habe nicht bestanden, hieß es. Die Klinge des verwendeten Küchenmessers sei etwa 13 Zentimeter lang gewesen, sagte Hingst. Über das Tatmotiv gebe es noch keine Erkenntnisse.
Polizisten konnten den Tatverdächtigen in Tatortnähe vorläufig festnehmen. Die mutmaßliche Tatwaffe wurde sichergestellt. Der Mann wohnte zuletzt im Kreis Herzogtum Lauenburg.
Das Paar hat den Angaben zufolge zwei Kinder. Über deren Verbleib konnte die Staatsanwaltschaft zunächst keine Angaben machen.
Titelfoto: dpa/Andreas Arnold