Falschparker betrogen? Ermittlungen gegen drei Polizei-Angestellte

Hamburg - Wegen Betrugsverdachts ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen drei Angestellte im Hamburger Polizeidienst.

Die Polizei-Angestellten sollen Verkehrsverstöße zu ihrem eigenen Vorteil genutzt haben. (Symbolbild)
Die Polizei-Angestellten sollen Verkehrsverstöße zu ihrem eigenen Vorteil genutzt haben. (Symbolbild)  © picture alliance / dpa

In mehreren Fällen sollen die Beschuldigten Bargeld von Autofahrern gefordert haben, die ihre Fahrzeuge unerlaubterweise an Baustellen in der Hafencity parkten.

Den Ermittlungen zufolge nahmen die Polizei-Angestellten telefonisch Kontakt zu den Haltern auf und erklärten ihnen, ihr Auto müsse abgeschleppt werden. Sie könnten das aber noch abwenden, wenn sie eine bestimmte Summe in bar zahlten.

Wie Oberstaatsanwältin Liddy Oechtering am Donnerstag sagte, wurden in der vergangenen Woche die Wohnungen der Beschuldigten durchsucht.

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Betroffen gewesen seien zumeist ausländische Handwerker, die auf den Baustellen arbeiteten. In mindestens zwei Fällen hätten die Autobesitzer den Grund für das Abstellen ihres Wagens auf Zetteln an der Windschutzscheibe erklärt und darauf auch ihre Telefonnummern hinterlassen. Dann hätten sie den geforderten Betrag von jeweils rund 300 Euro gezahlt. Wie der Betrug aufflog, konnte die Staatsanwältin nicht sagen.

Die Hamburger Polizei begann unmittelbar nach Bekanntwerden der Vorwürfe mit einer arbeitsrechtlichen Prüfung und stellte die drei Beschuldigten vom Dienst frei.

Bei schwerwiegenden Verstößen könne eine außerordentliche Kündigung erfolgen, erklärte ein Polizeisprecher. Die Beschuldigten sind keine Beamten.

Titelfoto: picture alliance / dpa

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