Fake-Modelscout missbraucht mehrere Frauen: Verdächtiger geschnappt
Hamburg - Fahndungserfolg für die Hamburger Polizei! Die Ermittler haben einen 25-Jährigen festgenommen, der für eine Serie von Sexualstraftaten verantwortlich sein soll.
Bei dem Mann soll es sich um den öffentlich gesuchten Fake-Modelagent handeln, teilte die Polizei am Montag mit. Der Deutsche soll sich mehrfach an belebten Orten Frauen gegenüber als Mitarbeiter einer Modelagentur ausgegeben und sich dabei teilweise "Samuel" genannt haben. Nachdem er seine Opfer in Gespräche verwickelt hatte, lockte er die Frauen weg – unter anderem ins Wandsbeker Gehölz – und missbrauchte sie sexuell.
Zuerst waren den Ermittlern drei Taten bekannt, nachdem die Polizei am Donnerstag eine Beschreibung des Verdächtigen veröffentlicht hatte, meldeten sich Zeugen sowie drei weitere Geschädigte. Damit hat sich die Anzahl der vorgeworfenen Delikte auf sechs verdoppelt.
Unter den Geschädigten ist auch eine 17-Jährige, die der Täter Anfang August in Farmsen-Berne missbraucht haben soll. Die Jugendliche erkannte den Verdächtigen am Sonntagabend am ZOB Wandsbek wieder und rief sofort die Polizei.
Daraufhin konnten Zivilfahnder den Mann festnehmen. Er sitzt mittlerweile in Untersuchungshaft. Die Ermittler des LKA und die Staatsanwaltschaft prüfen jetzt, ob der 25-Jährige bei allen Taten als Täter infrage kommt.
Diese Tatorte und Zeitpunkte sind bislang bekannt
Die Polizei bittet weiter um Zeugenhinweise für die bislang bekannten Taten an folgenden Tagen und Orten:
- 17. März 2021, 19 Uhr: Hamburg-Hohenfelde, Wartenau
- 10. April 2022, 22 Uhr: Hamburg-Wandsbek, Wandsbeker Marktplatz und Wandsbeker Gehölz
- 28. April 2022, 1 Uhr: Hamburg-Barmbek-Nord, Wiesendamm/Fuhlsbütteler Straße/Osterbekweg, Osterbekkanal
- 13. Mai 2022, 23 Uhr: Hamburg-Volksdorf, Rockenhof
- 5. August 2022, 23.55 Uhr: Hamburg-Farmsen-Berne, Rahlstedter Weg
- 25. August 2022, 16 Uhr: Hamburg-Wandsbek, Neumann-Reichardt-Straße/Bahngärten, Wandsbeker Gehölz
Habt Ihr zu den genannten Daten und Zeiten verdächtige Beobachtungen gemacht? Hinweise nimmt die Polizei unter der Telefonnummer 040 4286-56789 oder bei jeder Dienststelle entgegen. Außerdem vermuten die Ermittler, dass es weitere Geschädigte geben könnte. Auch diese bittet die Polizei um einen Anruf.
Titelfoto: Kay Nietfeld dpa/lno