Dieses Verbot übersehen Tausende Menschen: Polizei greift auf Reeperbahn ein
Hamburg - Bereits seit 2009 gilt auf der Reeperbahn am Wochenende von 22 bis 6 Uhr ein Glasflaschenverbot. Diesbezügliche Verbotsschilder würden laut der Hamburger Polizei aber oft übersehen werden, weswegen am heutigen Mittwoch neue Maßnahmen für mehr Sichtbarkeit des Verbots umgesetzt worden sind.
Im Beisein von Polizeibeamten der Davidwache sind am Vormittag zehn gelbe Bildsymbole – sogenannte Piktogramme – rund um die S-Bahnstation Reeperbahn auf den Fußgängerwegen angebracht worden.
Ein durchgestrichenes Messer und eine durchgestrichene Glasflasche weisen ab sofort neben dem dauerhaft geltenden Waffenverbot auch auf das Glasflaschenverbot am Wochenende hin.
"Grund für die Einführung war die Erkenntnis, dass mitgebrachte Flaschen unter Alkoholeinfluss und/oder im Streit spontan zur Waffe werden können", wie die Hamburger Polizei auf Instagram erklärte.
Darüber hinaus könnten Menschen durch unachtsam abgestellte Glasflaschen beispielsweise bei einem Sturz verletzt werden.
Leiter der Davidwache will die Sichtbarkeit der Glasflaschenverbotszone auf St. Pauli erhöhen
Trotz der bereits existierenden Verbotsschilder, die oft an Straßenlaternen angebracht sind, seien allein im vergangenen Jahr mehrere tausend Personen von den Einsatzkräften mit Glasflaschen auf dem Kiez erwischt worden.
Eine Theorie der Beamten ist, dass die bisherigen Schilder vielleicht zu hoch angebracht worden sind. Die neuen Symbole auf dem Boden sollen diesen Umstand nun ändern.
"Wenn man aus dem S-Bahnhof herauskommt, dann sieht man die [Piktogramme] gleich, weil man darüber läuft, eh vielleicht am Handy ist und nach unten guckt", so Sebastian Krause, Leiter der Davidwache in Hamburg, am Mittwoch.
Und weiter: "Das soll nochmal die Sichtbarkeit der Glasflaschenverbot- und Waffenverbotszone auf St. Pauli erhöhen."
Titelfoto: Montage: Citynewstv