Couchsurfing-Horror in Hamburg: Sadist quält 24 Frauen
Hamburg - Es sind erschütternde Vorwürfe, die zahlreiche Frauen gegen einen Hamburger erheben.
Der Mann soll als privater Gastgeber 24 Frauen gequält haben, wie das Hamburger Abendblatt berichtet.
Demnach bot er über die Plattform Couchsurfing eine kostenlose Übernachtungsmöglichkeit an.
Doch für mindestens 24 Frauen aus Deutschland, Polen, Dänemark, Belgien, Spanien, Frankreich, Weißrussland, Kasachstan, Russland und Argentinien wurde der Besuch in Hamburg zur Horror-Qual.
Der Mann soll den Frauen unbemerkt etwas ins Essen oder Trinken gemischt haben, das bei den Frauen starken Harndrang oder Durchfall ausgelöst haben.
So weit, so erniedrigend. Um seine Gäste noch krasser zu quälen, habe der Mann sein Klo für unbenutzbar erklärt oder einen Toiletten-Besuch auf Spaziergängen lange hinausgezögert.
Betroffene Frauen leider weiterhin unter dem Erlebten
Nicht genug: Laut Abendblatt könnte der Mann heimlich Fotos oder Videos der leidenden Frauen aufgenommen und ins Internet gestellt haben.
Sexuelle Übergriffe habe es nach derzeitigem Stand aber nicht gegeben.
Unter dem Besuch bei dem sadistischen Gastgeber in Hamburg leiden die Betroffenen weiterhin.
Eine Frau berichtet dem Abendblatt, dass sie sich im eigenen Schlafzimmer einschließe und generell Menschen meide.
Die Staatsanwaltschaft Hamburg ermittelt inzwischen gegen den Mann.
Sein Profil bei Couchsurfing wurde gelöscht, sodass hoffentlich keine weiteren Frauen bei dem Sadisten übernachten.
Update, 14.20 Uhr
Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft um einen 29 Jahre alten Mann. Er wohnt in Hamburg-Winterhude.
Es werde wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung ermittelt, sagte eine Sprecherin der Hamburger Staatsanwaltschaft am Montag. Zuerst habe eine Frau im Oktober vergangenen Jahres Anzeige erstattet.
Inzwischen hätten sich bis zu 20 weitere Frauen gemeldet. Sie gaben an, zwischen Juni 2017 und Juni 2018 bei dem Verdächtigen übernachtet und Opfer des Mannes geworden zu sein.
Der Verdacht eines Sexualdelikts oder illegaler Videoaufnahmen habe sich bislang nicht bestätigt, sagte Staatsanwältin Liddy Oechtering.
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