Mann zündet Vater an und schießt auf Polizisten - dann wird er bei SEK-Einsatz getötet
Hamburg - Ein 51-Jähriger soll am späten Donnerstagabend in Hamburg versucht haben, seinen 81 Jahre alten Vater zu töten, indem er ihn anzündete. Der Sohn überlebte den anschließenden Polizeieinsatz nicht.
Am Freitagmorgen gab die Polizei weitere Details zu dem Vorfall in Rahlstedt bekannt.
Demnach hatten Bewohner eines Mehrfamilienhauses in der Wolliner Straße gegen 23.34 Uhr den Notruf gewählt, nachdem ihnen im Treppenhaus der 81-Jährige um Hilfe rufende Mann entgegengekommen war.
Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen habe der 51-Jährige zuvor seinen Vater, beziehungsweise die Kleidung, die er trug, angezündet.
Rettungskräfte behandelten den verwundeten Mann vor Ort und brachten ihn anschließend mit schweren Brandverletzungen in ein Krankenhaus. Dort sei er notoperiert worden.
Lebensgefahr bestehe nach derzeitigem Stand nicht, so die Polizei.
51-Jähriger bei Polizeieinsatz getötet
Nach dem Eintreffen der alarmierten Polizei habe der 51-jährige Sohn unvermittelt Schüsse auf die Beamten abgegeben, woraufhin das Spezialeinsatzkommando (SEK) angefordert wurde.
Als der Mann erneut mehrfach auf die Polizisten schoss, feuerten die Einsatzkräfte zurück, wodurch der Mann tödlich verletzt worden sei.
Durch wessen Schuss/Schüsse der 51-Jährige ums Leben kam, müsse jetzt geklärt werden, erklärte ein Sprecher der Polizei gegenüber TAG24.
Nach Angaben der Polizei habe sich der Schütze möglicherweise in einem psychischen Ausnahmezustand befunden. Ob er tatsächlich mit scharfer Munition auf die Beamten schoss, sei Gegenstand der Ermittlungen, berichtet die Deutsche Presseagentur (dpa) und bezieht sich dabei auf die Aussagen eines Polizeisprechers.
Der Leichnam des 51-Jährigen sei am Freitagmittag abtransportiert worden.
Der Kriminaldauerdienst führte die ersten Ermittlungen, die noch in der Nacht von der Mordkommission in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft übernommen wurden, teilte die Polizei weiter mit.
Im Hinblick auf den Schusswaffengebrauch durch die Einsatzkräfte übernahm - wie in solchen Fällen üblich - das Dezernat Interne Ermittlungen der Innenbehörde die Überprüfungen.
Erstmeldung: 6.48 Uhr. Aktualisiert um 12.15 Uhr.
Titelfoto: HamburgNews