Stars, Gastronomen und Taxi-Fahrer demonstrieren auf St. Pauli gegen Sperrstunde
Hamburg - In Hamburg wurde Samstagnacht auf St. Pauli mit kreativen Mitteln gegen die noch immer geltende Sperrstunde ab 23 Uhr, sowie das Tanzverbot zur Eindämmung der Corona-Pandemie demonstriert.
Unter dem Motto "Taxifahrer unterstützen Kiez-Gastronomen, damit wir alle finanziell überleben" rollten in der Nacht zu Sonntag sechs Taxis von der Glacischaussee in Richtung Gerhardstraße, teilte eine Sprecherin der Polizei auf TAG24-Nachfrage mit.
Auch in der Table Dance Bar "Susis Show Bar" wurden Plakate gegen die Sperrstunde in die Luft, beziehungsweise vor den Schritt einer Tänzerin gehalten.
Der Hamburger Unternehmer Frank Otto (64) solidarisierte sich in der Nacht ebenfalls in Susis Bar mit den Gastronomen und Sperrstunde-Gegnern und posierte dort mit Tänzerin "Ocean" inklusive eines Demo-Plakats für die Kameras vor Ort.
Organisiert wurde die ungewöhnliche Aktion offensichtlich von der Interessengemeinschaft St. Pauli und Hafenmeile e.V..
Die Fahrt über den Kiez verlief ohne Zwischenfälle und endete schließlich in der Gerhardstraße, wo auch Kneipier und Demonstrant Odin Janoske-Kizildag seine "99 Cent Bar" betreibt.
Corona-Regeln in der Hamburger Gastronomie
Allgemein gilt in Hamburgs Gastronomie die Einhaltung der 2G+ Regel. Gäste müssen entsprechend entweder genesen oder vollständig geimpft und in beiden Fällen auf das Virus getestet sein. Nur für geboosterte Personen und diejenigen, die geimpft und zusätzlich genesen sind, entfällt die Testpflicht.
Außerdem haben sich Gastronomen in der Hansestadt noch immer an die Sperrstunde zu halten. Diese gilt von 23 Uhr bis 5 Uhr. Tanzen ist gänzlich untersagt.
Insgesamt haben sich in Hamburg seit Februar 2020 mindestens 285.319 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Am Sonntag, dem 6. Februar wurden innerhalb eines Tages 1368 neue Fälle gemeldet.
Titelfoto: Lenthe-Fotografie/Hamburg Prominent