Zu marode! Norderelbbrücke wird voll gesperrt
Von Bernhard Sprengel
Hamburg - Die Brücke der A1 über die Nordelbe in Hamburg soll am Wochenende des 15. und 16. März voll gesperrt werden. Die Autobahn GmbH plant die Einrichtung einer neuen Verkehrsführung auf der Brücke.

Damit soll das marode Bauwerk entlastet und geschont werden, wie der Leiter der Niederlassung Nord der Autobahn GmbH, Carsten Butenschön, erläuterte.
Die Fahrspuren für den Schwerlastverkehr sollen direkt auf das Tragwerk gelegt werden. Die äußeren Problembereiche der Brücke, die ursprünglich nur als Standstreifen dienten, müssten entlastet werden.
Die Vollsperrung der A1 zwischen dem Dreieck Norderelbe und der Anschlussstelle Hamburg-Billstedt beginnt am Freitag (14. März) um 22 Uhr und dauert bis Montag (17. März), 5 Uhr. Die danach geltende Verkehrsführung bringt auf Dauer Einschränkungen für den Verkehr mit sich.
Die sechs Fahrstreifen - je drei in Richtung Bremen und Lübeck - bleiben erhalten, werden aber verengt und mehr in die Mitte der Brücke verlegt. Im gesamten Bereich soll ein Überholverbot für Lkw gelten.
Zudem müssen Lastwagen wie auf der Köhlbrandbrücke ein Mindestabstandsgebot von 50 Metern einhalten.
Brücke ist aus dem Jahr 1963
Statiker haben die Schonung des Bauwerks empfohlen, um den Erhalt bis zum Jahr 2030 zu ermöglichen. Eine Reparatur sei kaum möglich, weil alter Stahl nicht geschweißt werden könne, hieß es.
Täglich rollen etwa 136.000 Fahrzeuge über die Autobahnbrücke aus dem Jahr 1963, rund 21 Prozent davon sind Lastwagen.
Das gut 60 Jahre alte Bauwerk soll durch einen Neubau ersetzt werden. Die Arbeiten sollen 2026 beginnen. Allerdings gibt es noch kein Baurecht. Das Planfeststellungsverfahren läuft seit August 2023.
Titelfoto: Daniel Bockwoldt/dpa