Provisorium wird dauerhaft: 3,70 Meter breiter Radfahrstreifen in der HafenCity

Hamburg - Konzertbesucher und Touristen sehen es sofort: In Richtung Hamburger HafenCity tut sich etwas auf der Straße. Es wird deutlich enger für Autos und Laster.

Teilweise erscheint der neue Radfahrstreifen Am Sandtorkai so breit wie die Fahrbahn für Autos und Laster.
Teilweise erscheint der neue Radfahrstreifen Am Sandtorkai so breit wie die Fahrbahn für Autos und Laster.  © Oliver Wunder/TAG24

Zwischen Baumwall und Oberbaumbrücke entsteht derzeit auf den Straßen Am Sandtorkai und Brooktorkai in beide Richtungen je ein breiter Radfahrstreifen. Bis zum Freitag sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein, teilte die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende mit.

Solange kommt es weiter zu Straßensperrungen. Umleitungen sind ausgeschildert.

Zuvor gab es auf der Strecke seit Ende März 2021 eine sogenannte Pop-up-Bikelane, die in der Corona-Zeit aufgrund des geringeren Verkehrsaufkommens eingerichtet wurde.

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Später ergab eine Auswertung "keine offensichtliche Leistungsminderung für den Kfz-Verkehr durch Wegfall eines Fahrstreifens". Auch wurden "keine wesentlichen Konflikte" zwischen den Verkehrsteilnehmern festgestellt. Außerdem gaben 75 Prozent der Befragten in einer Umfrage an, dass sie sich sicher bis sehr sicher durch den Pop-up-Radweg fühlen.

Daher wurde beschlossen, diese provisorische Anlage mit den Bauarbeiten zu verstetigen.

Neuer Radfahrstreifen in der HafenCity kostet rund eine halbe Million Euro

An Kreuzungen ist der Radfahrstreifen mit rotem Belag markiert.
An Kreuzungen ist der Radfahrstreifen mit rotem Belag markiert.  © Oliver Wunder/TAG24
Stellenweise dürfen Busse den Radfahrstreifen benutzen.
Stellenweise dürfen Busse den Radfahrstreifen benutzen.  © Oliver Wunder/TAG24
Bis zum Freitag finden noch Markierungsarbeiten statt.
Bis zum Freitag finden noch Markierungsarbeiten statt.  © Oliver Wunder/TAG24

Täglich sind dort nach Angaben der Verkehrsbehörde rund 3000 Menschen auf dem Fahrrad unterwegs. Was über ein Drittel des gesamten Verkehrsaufkommens entspreche.

Der neue Radfahrstreifen ist bis zu 3,70 Meter breit, führt auf der Straße entlang und ist nicht baulich von der Fahrbahn für den Autoverkehr abgegrenzt. Außerdem ist er stellenweise für Busse freigegeben. Die Strecke ist insgesamt 1,85 Kilometer lang.

Teilweise verläuft die Spur für Radfahrer aber gar nicht auf der Straße. Ab Kehrwiederstieg bis Oberbaumbrücke wird sie stadtauswärts baulich getrennt neben dem Gehweg geführt. In die andere Richtung befindet sie sich aber auf der Straße.

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An Kreuzungen wird der neue Radfahrstreifen mit rotem Spezialbelag markiert. Das geschah im Zuge der Bauarbeiten auch an der Kreuzung Baumwall/Niederbaumbrücke.

Wie der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) auf TAG24-Nachfrage mitteilte, belaufen sich die Baukosten auf 515.000 Euro.

Titelfoto: Oliver Wunder/TAG24

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