Hamburg - Der Stadt Hamburg läuft langsam die Zeit davon. Eigentlich sollte der Elbtower der insolventen Signa-Gruppe in der Hafencity längst verkauft sein.
Doch das Bieterverfahren für Deutschlands bekannteste Bauruine läuft noch. Da der Senat das Wiederkaufsrecht angemeldet hat, muss er sich bis zum 31. Januar 2025 entscheiden, ob er das Grundstück selbst kauft. Dafür würden 117 Millionen Euro fällig werden, den Rohbau gibt es dazu.
Jetzt berichtete der NDR, dass ein großer Mieter für den Elbtower im Gespräch ist. Dabei soll es sich um das geplante Naturkundemuseum mit dem Arbeitstitel "Evolutioneum" handeln.
Der Vorgänger wurde bei Luftangriffen der Alliierten im Zweiten Weltkrieg während der "Operation Gomorrha" im Juli 1943 zerstört. Ein Teil der Sammlung konnte zuvor gerettet werden.
Laut NDR-Informationen führte eine Investorengruppe um den Hamburger Immobilienunternehmer Dieter Becken (75) und Milliardär Klaus-Michael Kühne (87) bereits Gespräche mit dem Senat unter Führung des Bürgermeisters Peter Tschentscher (58, SPD).
Interessenten müssen vorweisen, dass sie Mieter für mindestens 30 Prozent der Gebäudefläche haben, so eine Auflage der Politik. Die unteren der 64 Stockwerken des 245 Meter hohen Wolkenkratzers gelten als besonders schwer vermietbar. Mit dem Naturkundemuseum als Mieter wäre dieses Problem gelöst.