Es geht um Millionen! Energiepark im Hamburger Hafen wird teurer als erwartet
Von Martin Fischer
Hamburg - Der Bau des neuen Energieparks auf der Dradenau im Hamburger Hafen wird teurer als erwartet.

Grund sind Preissteigerungen beim KWK-Kraftwerk, dem Herzstück des Energieparks, wie die Energiewerke Hamburg mitteilten. KWK steht für Kraft-Wärme-Kopplung.
Der Energiepark soll im kommenden Jahr das in die Jahre gekommene Kohle-Heizkraftwerk im schleswig-holsteinischen Wedel bei der Fernwärmeversorgung ablösen.
"Die Kosten für die KWK-Anlage Dradenau werden bei rund 650 Millionen Euro liegen", sagte Sprecherin Friederike Grönemeyer der Deutschen Presse-Agentur. Das ist ein Plus von gut acht Prozent. Bislang war man von Baukosten von 600 Millionen Euro für die KWK-Anlage ausgegangen. Die Kosten für Personal und Material seien im Zuge von Ukrainekrieg und Inflation gestiegen.
Der Energiepark Hafen, der verschiedene Wärmequellen zusammenführt, ist das Herzstück der Wärmewende, mit der Hamburg bis 2030 von der Kohle loskommen will. Bis dahin soll auch das Heizkraftwerk Tiefstack im Hamburger Osten abgelöst sein.
Genutzt wird auch Abwärme aus nahe gelegenen Industriebetrieben, der Müllverbrennungsanlage Rugenberger Damm und der Abwasserverwertung des Klärwerks Dradenau. Die Gas- und Dampfturbinen-Anlage soll bei Bedarf zusätzliche Wärme und mittels Kraft-Wärme-Kopplung auch Strom erzeugen.
Die auf der südlichen Elbseite gewonnene Wärme soll dann in das Fernwärmenetz am anderen Elbufer eingespeist werden. Der dafür eigens gebaute Elbtunnel ist fertiggestellt, derzeit werden dort die Leitungen verlegt.
Titelfoto: dpa/David Hammersen