Achtung, Autofahrer! Hier erwartet Euch rund um Hamburg Stau
Von Bernhard Sprengel
Hamburg - Auf dem Weg in den Osterurlaub an Nord- und Ostsee müssen Autofahrer in Hamburg und Schleswig-Holstein mit Verzögerungen rechnen. Zum einen verlangsamen die Baustellen nördlich und südlich des Elbtunnels den Verkehr auf der A7 Hannover-Flensburg.

Zum anderen führen die seit Mitte März geltenden Einschränkungen auf der Norderelbbrücke immer wieder zu langen Staus auf der A1 Bremen-Lübeck. Die Anfang der 60er Jahre gebaute Brücke ist so marode, dass schwere Lastwagen in Richtung Norden nur noch auf einer Spur fahren dürfen. Das Einfädeln der Fahrzeuge im Dreieck Norderelbe unmittelbar vor der Brücke klappt nicht gut.
Die Autobahn GmbH Nord rechnet mit Staus auf der A1 vor allem am Donnerstag ab 14 Uhr und am Freitag. "Die Verkehrslage ist weiterhin angespannt, sollte aber zu den Feiertagen und am Wochenende etwas ruhiger werden, da der Schwerlastverkehr deutlich weniger ist", sagte eine Sprecherin.
Außerdem komme an Feiertagen weniger Verkehr aus der Stadt über die Autobahn A255, die im Dreieck Norderelbe auf die A1 trifft. Der Ostermontag werde darum etwas entspannter sein, trotz des Rückreiseverkehrs.
Die Autobahn GmbH macht vor allem Lastwagenfahrer für die täglichen Staus an der Norderelbbrücke verantwortlich. Sie missachteten das Lkw-Überholverbot und die Gewichtsbeschränkung, die für die Überleitung von der A255 zur A1 im Dreieck Norderelbe gilt. Es würden auch keine Sicherheitsabstände eingehalten, das Reißverschluss-Prinzip funktioniere nicht, beklagte die Sprecherin.
Die Autobahn GmbH will weitere Hinweistafeln installieren und die Fahrspuren für Lastwagen noch weiter vor der Brücke mit Pfeilen markieren, die auf den vorgeschriebenen Mindestabstand von 50 Metern hinweisen.
Rader Hochbrücke wird auf der A7 zum Nadelöhr

Auf dem Weg nach Dänemark müssen Urlauber eine weitere marode Brücke passieren, und zwar die Rader Hochbrücke der A7 über den Nord-Ostsee-Kanal bei Rendsburg. Dort ist der Neubau seit April 2023 in Arbeit. Ende 2026 soll das erste Teilbauwerk fertig sein. Dann wird der Verkehr über den Neubau geführt, die alte Brücke komplett abgerissen und der zweite Teil der 1500 Meter langen Querung bis 2030 errichtet.
Die neue Brücke soll sechsspurig werden, darum wird auch die A7 zwischen dem Kreuz Rendsburg und der nördlich vom Kanal gelegenen Anschlussstelle Büdelsdorf auf sechs Spuren erweitert, wie eine Sprecherin der Projektgesellschaft DEGES sagte.
Der Verkehr läuft auf diesem Abschnitt über verengte Spuren. Auf der Brücke gilt Tempo 60, es gibt auch einen Blitzer, wie die Sprecherin sagte. Bei hohem Verkehrsaufkommen staut sich der Verkehr. An zwei Wochenenden Mitte Mai wird jeweils nachts eine Richtungsfahrbahn gesperrt, weil die Fahrbahnmarkierungen erneuert werden müssen.
Wer zu den Ferienorten in Ostholstein oder nach Fehmarn fahren will, muss ab Dienstag nach Ostern bis zum 11. Juli mit Staus auf der A1 (Lübeck-Fehmarn) nahe Neustadt rechnen. Wie die Autobahn GmbH mitteilte, soll ein Schaden zwischen Neustadt-Pelzerhaken und Lensahn repariert werden. Der Verkehr wird einspurig an der Baustelle vorbeigeführt.
Am Wochenende nach Ostern enden die Schulferien in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen und weiteren Bundesländern.
Titelfoto: Bodo Marks/dpa