Achtung, hier wird am Sonntag gesprengt!

Von Bernhard Sprengel

Hamburg - Der Abriss des ehemaligen Kohlekraftwerks in Hamburg-Moorburg geht weiter.

Die Stadt Hamburg hatte das stillgelegte Heizkraftwerk Moorburg von Vattenfall gekauft. Im neuen Energy Hub Moorburg soll eine Wasserstoff-Infrastruktur aufgebaut werden.
Die Stadt Hamburg hatte das stillgelegte Heizkraftwerk Moorburg von Vattenfall gekauft. Im neuen Energy Hub Moorburg soll eine Wasserstoff-Infrastruktur aufgebaut werden.  © Christian Charisius/dpa

Gut vier Monate nach der Sprengung der Kamine sollen am Sonntag die Kesselhäuser gesprengt werden.

Ab 7.30 Uhr werde in einem Radius von 300 bis 500 Metern eine Sicherheitszone eingerichtet, teilten die Hamburger Energiewerke mit. Die Sprengung soll zwischen 9.30 und 12 Uhr erfolgen.

Das Kohlekraftwerk wird seit Ende 2023 abgerissen. Der Rückbau soll Mitte dieses Jahres abgeschlossen sein, wie eine Unternehmenssprecherin sagte. Dann soll auf dem Gelände eine Infrastruktur für grünen Wasserstoff entstehen.

Hamburg: Hier wird am Samstag das Licht ausgeschaltet
Hamburg Hier wird am Samstag das Licht ausgeschaltet

Geplant ist der Bau eines Elektrolyseurs, einer Anlage, die aus umweltfreundlich erzeugtem Strom Wasserstoff herstellt.

Dieser soll von 2027 an grünen Wasserstoff produzieren. Die Energie dafür soll aus erneuerbaren Energien wie Sonnen- und Windkraft stammen.

Noch 2021 war Moorburg eines der modernsten Steinkohlekraftwerke

Nach der Sprengung des doppelten Schornsteins am 10. November hatte Umweltsenator Jens Kerstan (59, Grüne) erklärt: "Das ist ein wichtiger und schöner Tag für Hamburg." Bis 2021 war Moorburg eines der modernsten und effizientesten Steinkohlekraftwerke in Deutschland.

Es konnte mit seinen zwei Blöcken mit jeweils 827 Megawatt Leistung elf Terawattstunden Strom im Jahr erzeugen. Das entspricht fast dem gesamten Strombedarf der Hansestadt.

Der Bau hatte drei Milliarden Euro gekostet, die Anlage war sechseinhalb Jahre nach Inbetriebnahme stillgelegt worden.

Titelfoto: Christian Charisius/dpa

Mehr zum Thema Hamburg: