Unverhoffter Geldsegen für die Bankenstadt: Frankfurts Haushaltsjahr mit Rekord-Überschuss
Frankfurt am Main - Zum dritten Mal hintereinander hat die Stadt Frankfurt ihr Haushaltsjahr mit einem Überschuss abgeschlossen.
Das Plus im Jahr 2023 betrug rund 391 Millionen Euro, wie Stadtkämmerer Bastian Bergerhoff (55, Grüne) am Montag in Frankfurt mitteilte. Dies sei seit 15 Jahren das höchste Ergebnis. Veranschlagt war demnach ein Defizit von etwa 60 Millionen Euro. Im Jahr 2022 stand ein Überschuss von 32 Millionen Euro am Ende des Haushaltsjahres.
Aus Steuern und steuerähnlichen Erträgen nahm die Stadt Frankfurt rund 4 Milliarden Euro ein - 536 Millionen Euro mehr als geplant. Die Stadt profitierte vornehmlich von der Gewerbesteuer: Allein diese lag mit mehr als 3 Milliarden Euro um rund 500 Millionen Euro über dem Ansatz. Auch die Einkommen- und Umsatzsteuererträge seien im Jahr 2023 etwas höher ausgefallen.
"Die hohen Steuereinnahmen belegen einmal mehr, wie resilient und leistungsstark unsere Frankfurter Wirtschaftsunternehmen sind und wie sie den Krisen der vergangenen Jahre trotzen", sagte Bergerhoff.
Dabei stiegen nicht nur die Erträge, sondern auch die Ausgaben: Diese lagen 360 Millionen Euro über dem Plan. So wurden mit 849,6 Millionen Euro rund 30 Prozent mehr für Sach- und Dienstleistungen ausgegeben, als vorher festgelegt wurde.
Trotz enormem Plus im Vorjahr: Stadt Frankfurt weiterhin mit Milliarden-Schuldenberg
Grund sei unter anderem die Inflation. Dagegen sanken die Kosten für Personal um knapp 38 Millionen Euro auf 719 Millionen. Der aktuelle Schuldenstand der Stand Frankfurt beträgt rund 2,6 Milliarden Euro.
Für den Haushalt 2024 rechnete die Stadt mit einem Minus von rund 20 Millionen Euro.
Titelfoto: Boris Roessler/dpa