Darum brach Thomas Zampach am Ende des Marathons in Tränen aus
Frankfurt/Main - Einer der emotionalen Höhepunkte beim Frankfurt-Marathon am Sonntag war der Ziel-Einlauf des ehemaligen Eintracht-Profis Thomas Zampach.
Der 49-Jährige, der vor drei Jahren seinem kranken Bruder Paul eine Niere gespendet hatte, konnte nicht mehr an sich halten: "Irgendwie musste es raus. Vieles lief nochmal wie ein Film an mir vorbei, da fällt es schwer, die Emotionen zu kontrollieren", sagte Zampach unter Tränen.
Hinter der Ziellinie lagen sich die sichtlich gerührten Brüder lange in den Armen.
Mehrfach hatte sich der frühere Bundesliga-Spieler erschöpft am Straßenrand fallen lassen. Seine Begleiterin, die ehemalige Olympia-Teilnehmerin Petra Wassiluk, dehnte immer wieder seine von Krämpfen geplagten Beine und redete dem ehemaligen Publikumsliebling gut zu.
"Petra war unendlich wertvoll. Ohne sie hätte ich das nicht geschafft", erklärte Zampach mit gebrochener Stimme.
Dieter Baumann, 5000-Meter-Olympiasieger von 1992, hatte als TV-Experte des Hessischen Rundfunks Zampach immer wieder geraten, das Rennen zu beenden: "Wir machen den Sport auch, um gesund zu bleiben", sagte Baumann.
Zampach betonte aber: "Aufzugeben war keine Option!" Unterwegs war der frühere Abwehrspieler an einem Pappschild vorbeigekommen. "Wenn es einfach wäre, hieße es ja Fußball", stand da.
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