Skelett-Fund auf Schulgelände: Dutzende Tote entdeckt, Mordkommission muss anrücken
Frankfurt am Main - Schreckmoment im Frankfurter Stadtteil Rödelheim: Im Rahmen von Erdarbeiten wurden auf dem Gelände einer Schule mehrere Dutzend Skelette entdeckt. Was zunächst für helle Aufregung sorgte, stellte sich schließlich als wahre Sensation heraus.
Was genau geschehen war, erklärte die Stadt Frankfurt in einer offiziellen Pressemitteilung. Demnach sei es auf dem Gelände der Michael-Ende-Grundschule in der Assenheimer Straße zu dem zunächst schockierenden Fund gekommen.
Die dort tätigen Arbeiter stießen plötzlich auf menschliche Knochen, die rund 95 bis 155 Zentimeter unter dem Höhenniveau der heutzutage dort ansässigen Bildungseinrichtung zum Vorschein kamen. Umgehend wurden neben dem Denkmalamt auch Beamte der Mordkommission an den Fundort beordert, um die Umstände und die Herkunft der Gebeine zu klären.
Dabei wich die Erschrockenheit recht schnell der Neugier. Denn wie sich herausstellte, war es nicht ein einzelner Toter, sondern insgesamt 59 Skelette, die auf einem Areal von rund 180 Quadratmetern sorgsam aneinandergereiht in die Erde eingebettet waren.
Schnell wurde klar, dass es sich hier keinesfalls um Überreste eines Verbrechens oder eines schrecklichen Unglücks aus vergangenen Tagen handelte.
59 Skelette auf Frankfurter Schulgelände entdeckt: Tote nach christlichem Brauchtum bestattet
Vielmehr waren die Arbeiter unbewusst auf die Überreste des ehemaligen Rödelheimer Friedhofes gestoßen. Dies zeigten Vergleiche mit Karten aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, auf denen der Gottesacker noch just an dieser Stelle vermerkt war.
Zudem waren die Toten, die ersten Planungen zufolge auf dem nahe gelegenen Friedhof Westhausen bestattet werden sollen, gemäß christlichem Ritus in ihren Ruhestätten platziert worden.
Im Verlauf der Spurensicherung und Grabungsarbeiten wurde Schülern und Lehrern eine Begehung und Führung entlang des Fundortes gewährt.
Titelfoto: Stadt Frankfurt am Main/Elke Sichert