Frankfurt hat jetzt eine "Fußverkehrsbeauftragte"
Frankfurt - Eine Beauftragte für den Fußverkehr - das ist Gladys Vasquez Fauggier nun in Frankfurt am Main. "Sie wird zukünftig die Belange des Fußverkehrs vertreten und als Ansprechpartnerin für das Thema zur Verfügung stehen", sagte Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert (54, Grüne) am Montag in Frankfurt. Fußverkehr trage zu lebendigen, belebten und attraktiven Städten bei und stärke die Aufenthaltsqualität, sagte Siefert.
Frankfurt steht bei dem Thema demnach gar nicht so schlecht da: 70 Prozent der Wege unter einem Kilometer legten Frankfurter Bürger und Bürgerinnen zu Fuß zurück.
Der gesamte Weg werde in 26 Prozent der Fälle fußläufig zurückgelegt, das zeigten Zahlen aus dem Jahr 2018. "Es geht aber immer besser", sagte die neue Beauftragte.
Aktuell gebe es allerdings kein räumlich zusammenhängendes Fußverkehrskonzept in der Mainmetropole - zukünftig soll sich das ändern. Attraktiv, zusammenhängend, hindernisfrei - auf das alles komme es bei guten Fußwegen an.
Ein Hauptproblem für Fußgänger: "Gehwege im Bestand müssen freigehalten werden."
Deutschlandweit gibt es mehr als 20 Städte mit Beauftragten für Fußverkehr
Die 35 Jahre alte Vasquez Fauggier wohnt aktuell in Darmstadt, besitzt kein Auto, setzt auf Carsharing, Fahrrad und ÖPNV.
Sie werde nun mit Kollegen des Straßenbauamts eine Strategie für den künftigen Fußverkehr in Frankfurt entwickeln. Die Strategie für ein fußgängerfreundlicheres Frankfurt soll 2025 stehen. Zudem werde sie die Stadt zum Thema Fußverkehr nach außen vertreten.
"Mein persönliches Anliegen für den Fußverkehr in Frankfurt ist, dass jeder, der hier läuft, egal ob Bewohner:in oder Besucher:in, das gerne tut und sich dabei sicher fühlt", sagte Vasquez Fauggier. "Ich möchte, dass wir alle gemeinsam das Verkehrsverhalten so verändern, dass noch viel mehr Menschen mehr und öfter zu Fuß gehen."
Frankfurt ist nicht die erste Stadt mit einer Beauftragten für den Fußverkehr, den ersten Beauftragten gab es laut Dezernat vor wenigen Jahren in Leipzig.
Deutschlandweit seien es mehr als 20.
Erstmeldung, 7.46 Uhr, zuletzt aktualisiert: 13.58 Uhr
Titelfoto: Lukas Fortkord/dpa