AfD schießt scharf gegen 49-Euro-Ticket: "Milliardenschwerer Flop"

Wiesbaden - Die geplante Einführung des bundesweiten 49-Euro-Tickets ist im hessischen Landtag hitzig debattiert worden.

Auch im hessischen Landtag gab es hitzige Diskussionen rund um das bundesweite 49-Euro-Ticket.
Auch im hessischen Landtag gab es hitzige Diskussionen rund um das bundesweite 49-Euro-Ticket.  © dpa/Frank Rumpenhorst

"Das ist ein großer Schritt auf dem Weg der Verkehrswende für mehr Klimaschutz und Lebensqualität", sagte Grünen-Politikerin Karin Müller (60) am Mittwoch in Wiesbaden. Daraufhin hagelte es reichlich Kritik seitens der Opposition.

Die AfD-Fraktion bezeichnete die Umsetzung des Tickets als einen "milliardenschweren Flop" und eine "politische Fehlentscheidung". Der Ticketpreis sei deutlich zu niedrig, um die Finanzierung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) aufrechtzuerhalten.

"Es wird vorhersehbar das Angebot an Service und Qualität verringern und damit die Attraktivität des ÖPNV weiter verschlechtern", sagte der Abgeordnete Klaus Gagel (59).

Frankfurt hat jetzt eine "Fußverkehrsbeauftragte"
Frankfurt Politik Frankfurt hat jetzt eine "Fußverkehrsbeauftragte"

Nach Ansicht der Fraktion der Linken hingegen ist der Preis des 49-Euro-Tickets zu hoch. "Von Armut betroffene Menschen spielen in den Überlegungen der Regierenden offenbar kaum eine Rolle", sagte der verkehrspolitische Sprecher Axel Gerntke (58).

Zwar würde das Ticket Pendlerinnen und Pendler entlasten, für viele Menschen sei es allerdings immer noch zu teuer.

Genauer Startschuss für bundesweites 49-Euro-Ticket weiterhin unbekannt

Bund und Länder hatten sich auf ein 49-Euro-Ticket geeinigt. Bundesweit soll das Ticket in Nah- und Regionalverkehr gelten und als monatlich kündbares Abonnement angeboten werden. Die Finanzierung der Fahrkarte soll zu gleichen Teilen vom Bund und den Ländern getragen werden.

Das Ticket wird voraussichtlich ab kommendem Jahr verfügbar sein. Ein genaues Datum ist aber noch nicht bekannt.

Titelfoto: dpa/Frank Rumpenhorst

Mehr zum Thema Frankfurt Politik: