Samt Kinderwagen mit Fotos toter Babys: Pro-Palästina-Demo in Frankfurt gestartet

Frankfurt am Main - In Frankfurt hat am Jahrestag des Angriffs der Hamas auf Israel eine propalästinensische Demonstration begonnen.

Eine umstrittene pro-palästinensische Demonstration in Frankfurt am Main darf am heutigen Montag stattfinden. Dies hatte der Hessische Verwaltungsgerichtshof abschließend entschieden.
Eine umstrittene pro-palästinensische Demonstration in Frankfurt am Main darf am heutigen Montag stattfinden. Dies hatte der Hessische Verwaltungsgerichtshof abschließend entschieden.  © NEWS5/Pascal Höfig

Mehr als Tausend Menschen versammelten sich am Montagnachmittag in der Innenstadt zu der Demonstration mit dem Titel "Für ein freies Palästina – Der Sieg gehört der Gerechtigkeit". "Schluss mit dem Besatzungsterror", "Waffenstillstand jetzt sofort" und "Gießen gegen Genozid" war auf Fahnen der Teilnehmer zu lesen.

Geplant waren ein Demonstrationszug und mehrere Kundgebungen in der Innenstadt. Mit dem Jahrestag sei viel Schmerz und Wut verbunden, hieß es im Aufruf der Organisatoren. Teilnehmer sollten sich schwarz anziehen sowie Rosen, rote Kerzen und leere Kinderwagen mitbringen, "um eine kraftvolle Botschaft für die verstorbenen Kinder zu setzen".

Die Stadt war mit einem Verbot der Demonstration letztlich vor dem Hessischen Verwaltungsgerichtshof (VGH) gescheitert. Der Frankfurter Oberbürgermeister Mike Josef (41, SPD) hatte die Anmeldung als "extreme Provokation" bezeichnet.

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Zu befürchten seien Straftaten wie Volksverhetzung, Aufrufe zu Straftaten sowie israelfeindliche und antisemitische Äußerungen.

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Unter anderem schoben die Teilnehmer und Teilnehmerinnen Kinderwagen mit Fotos getöteter Kinder durch die Straßen.
Unter anderem schoben die Teilnehmer und Teilnehmerinnen Kinderwagen mit Fotos getöteter Kinder durch die Straßen.  © NEWS5/Pascal Höfig

In Deutschland gibt es seit einem Jahr immer wieder propalästinensische Demonstrationen mit schweren Vorwürfen an die Adresse Israels.

Der VGH erklärte, die Anmelderin der Versammlung habe in der jüngeren Vergangenheit weitgehend friedliche und störungsfreie Versammlungen durchgeführt.

Es sei zudem nicht erkennbar, dass im Fall vereinzelter Straftaten die Polizei dem während der Demonstration nicht in ausreichendem Maße durch Unterbindung oder Verfolgung begegnen könnte.

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Hessens Innenminister Roman Poseck (54, CDU) bedauerte die Entscheidung, erklärte aber, sie müsse akzeptiert und umgesetzt werden. Dies entspreche den Regeln des Rechtsstaats.

"Die Polizei ist gut vorbereitet. Sie wird die Demonstration in Frankfurt mit einem hohen Aufgebot an Kräften begleiten und bei Straftaten schnell und konsequent einschreiten", erklärte Poseck.

Ursprungsmeldung von 13.47 Uhr, zuletzt aktualisiert um 19.55 Uhr.

Titelfoto: NEWS5/Pascal Höfig

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