Silvester in Frankfurt und Hessen: Raketen in Menschenmengen gefeuert, mehrere Festnahmen
Frankfurt am Main - Zum Start in das neue Jahr hat die Polizei in Hessen in einer ersten Bilanz zunächst keine größeren Zwischenfälle registriert. Dennoch gab es mehrere Festnahmen in der Mainmetropole Frankfurt.
Unisono hieß am Montagmorgen in den Polizeidirektionen, es sei bislang das ganz normale Geschäft in einer solchen Nacht.
Brennende Hecken, Müllcontainer und andere kleinere Brände habe es aber vielerorts gegeben. "Bis jetzt ist es der normale Wahnsinn", hieß es bei der Polizei in Kassel.
Der Start ins neue Jahr mit Feuerwerk in der Frankfurter Innenstadt ist nach einer ersten Bilanz zunächst weitestgehend friedlich verlaufen. Natürlich seien auch wieder Böller und Raketen in Menschenmengen abgefeuert worden, sagte ein Polizeisprecher am frühen Montagmorgen.
Die Beamten seien konsequent dagegen vorgegangen. Es habe rund 15 vorläufige Festnahmen gegeben. Die Menschen seien jedoch nach Feststellung ihrer Personalien wieder freigelassen worden. Allein auf der Einkaufsstraße Zeil in der Innenstadt hatten den Angaben nach Hunderte ins neue Jahr gefeiert.
In Frankfurt-Gallus kam es zu einem Wohnhaus-Brand, zwei Balkone standen lichterloh in Flammen.
Auch in Fulda hieß es, dass Menschengruppen Raketen aufeinander abgefeuert hätten. Es werde halt im Laufe des Abends immer mehr Alkohol getrunken und die Menschen würden aggressiver. In Darmstadt hieß es am Morgen zum Einsatzgeschehen: "noch nichts Größeres".
Fußgängerin in Wiesbaden durch Feuerwerk verletzt
In Wiesbaden war bereits am Samstagabend eine Passantin durch einen Feuerwerkskörper leicht verletzt worden.
Die 37-Jährige aus dem Rhein-Lahn-Kreis ging zu Fuß über den Bahnhofsplatz, als vermutlich vom Dach eines Einkaufszentrums ein Feuerwerkskörper nach unten geworfen wurde. Die Frau wurde leicht am Fuß verletzt, musste aber nicht ärztlich behandelt werden.
In der Silvesternacht kam es in Wiesbaden zudem zu Attacken infolge eines Streits - zwei junge Männer wurde mit einem Messer und einer Glasflasche angegriffen und verletzt.
In einigen Innenstädten mit historischer Bausubstanz war das Böllern auch diesmal verboten worden, und die Bürger mussten dort auf andere Bereiche ausweichen. In Frankfurt zum Beispiel galt ein Verbot auch im Umkreis von 200 Metern von Kirchen, Krankenhäusern, Altenheimen, dem Zoo und von Fachwerkhäusern.
Die Bundespolizei hatte für mehrere Bahnhöfe für den Jahreswechsel ein Waffenverbot ausgesprochen. Zudem war das Abbrennen von Feuerwerkskörpern auf dem Gebiet der Eisenbahnanlagen verboten.
Erstmeldung vom 1. Januar, 8.52 Uhr, zuletzt aktualisiert am selben Tag um 14.34 Uhr.
Titelfoto: Boris Roessler/dpa