Polizei warnt Hunde-Halter in Frankfurt vor Gift am Niddaufer
Frankfurt am Main - Giftköder - bei dieser Warnung werden alle Hunde-Halter hellhörig. Offenbar ist seit einiger Zeit an dem bei Spaziergängern äußerst beliebten Niddaufer in Frankfurt am Main ein Hunde-Hasser unterwegs.
Die Polizei der Mainmetropole wandte sich am heutigen Mittwoch mit einer ausdrücklichen Warnung an die Öffentlichkeit.
Demnach haben die Beamten schon mehrere Meldungen aus der Bevölkerung erhalten, in denen auf verdächtige Tabletten hingewiesen wurde, welche am Niddaufer, insbesondere beim Hausener Wehr und in der nicht weit davon entfernten Fuchstanzstraße aufgefunden wurden.
Ermittlungen hätten ergeben, dass es sich bei den Tabletten um ein verschreibungspflichtiges Medikament handele, "welches bei Einnahme vor allem bei kleineren Hunden tödlich sein kann, aber auch für größere Tiere gefährlich ist", wie ein Sprecher betonte.
"Ein versehentliches Verlieren des Medikamentes wird ausgeschlossen", fügte der Polizeisprecher hinzu. Dafür seien schon zu viele der Tabletten gefunden worden.
Ebenso hätten Ermittler leere Blister-Verpackungen in der Nähe der abgelegten Tabletten entdeckt. Dies verdeutliche, dass die Medikamente aktiv aus der jeweiligen Verpackung gedrückt und dann verteilt worden seien.
Ferner falle auf, dass die Medikamente nicht in Nahrung für die Hunde versteckt würden. Sie lägen stets lose auf dem Boden.
Giftköder für Hunde: Tierrechtsorganisation empfiehlt kurze Leine und spezielles Training
"Es wird gebeten, besonders aufmerksam zu sein und im Bedarfsfall die Polizei zu verständigen", setzte der Sprecher hinzu. Zeugen könnten sich mit ihren Hinweisen unter der Telefonnummer 06975511100 an das 11. Polizeirevier in Frankfurt wenden. Ebenso könnte aber auch jede andere Polizeidienststelle kontaktiert werden.
Die Tierrechtsorganisation PETA empfiehlt allen Hunde-Haltern wegen der Gefahr von Giftködern ein spezielles Training, welches die Tiere davon abhalten soll, auf Spaziergängen Nahrung zu sich zu nehmen.
Auch empfehle es sich, "betroffene Gebiete nach Möglichkeit zu meiden oder den Vierbeiner zumindest vorerst an kurzer Leine zu halten".
Titelfoto: Montage: Bernd Weißbrod/dpa-Frank Rumpenhorst/dpa