ÖPNV-Streik in Frankfurt und Hessen: U-Bahn, Tram und Bus stehen still!
Frankfurt am Main - Der angekündigte Warnstreik im ÖPNV hat begonnen: In Frankfurt und ganz Hessen stehen U-Bahnen, Straßenbahnen und Busse still. Pendler und Schüler müssen sich auf teils massive Verkehrsbehinderungen einstellen.
Der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) teilte auf seiner Website mit, dass infolge des Streiks am heutigen Freitag keine U-Bahnen und Straßenbahnen in der Mainmetropole Frankfurt verkehren.
Was für viele Betroffene jedoch zumindest ein kleiner Lichtblick sein könnte: Die Busse und S-Bahnen in der Bankenstadt fahren hingegen.
Auch in anderen Städten des RMV-Gebietes kommt es demnach zu erheblichen Ausfällen im öffentlichen Personennahverkehr. In Gießen entfallen die Stadtbusse, ebenso soll der Schulbusverkehr in Hanau betroffen sein. In Wiesbaden fallen voraussichtlich die Busse des Anbieters ESWE am Freitag aus.
Berufspendler und Schüler in Nordhessen werden ebenfalls den Streik zu spüren bekommen. Nach Auskunft des Nordhessischen Verkehrsverbundes (NNV) muss damit gerechnet werden, dass im gesamten Stadtgebiet von Kassel die Trams und Busse der Linien 1 bis 29 der Kasseler Verkehrs-Gesellschaft (KVG) entfallen.
Die Regionalbusse ab Linie 30 sollen jedoch von dem Warnstreik nicht betroffen sein und planmäßig verkehren.
Bundesweiter Streik im ÖPNV: Gewerkschaft kämpft für bessere Arbeitsbedingungen
Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi möchte mit dem heutigen Warnstreik Druck auf die Arbeitgeber im kommunalen ÖPNV ausüben. Hintergrund sind laufenden Tarifverhandlungen für bundesweit rund 90.000 Beschäftigte.
"Wir haben einen dramatischen Mangel an Arbeitskräften im ÖPNV und einen unglaublichen Druck auf die Beschäftigten. In allen Tarifbereichen fallen täglich Busse und Bahnen aus, weil es nicht genug Personal gibt. Es muss dringend etwas geschehen, damit die Beschäftigten entlastet werden", erklärte die stellvertretende Verdi-Vorsitzende Christine Behle (55) hierzu.
Ziel der Gewerkschaft seien vor allem Verbesserungen bei den Arbeitsbedingungen wie etwa eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit, eine Erhöhung des Urlaubsanspruches sowie zusätzliche Entlastungstage für Schicht- und Nachtarbeit.
Titelfoto: Sebastian Christoph Gollnow/dpa