ÖPNV-Streik in Frankfurt: U-Bahnen und Trams stehen still

Frankfurt am Main - Alle U-Bahn- und Straßenbahn-Linien sind betroffen: Ein Streik der Gewerkschaft Verdi legt am heutigen Dienstag sowie an den kommenden Tagen weite Teile des öffentlichen Personennahverkehrs in Frankfurt am Main lahm.

Erst im Februar hatte Verdi Straßenbahnen und U-Bahnen in Frankfurt mit einem Warnstreik stillgelegt.
Erst im Februar hatte Verdi Straßenbahnen und U-Bahnen in Frankfurt mit einem Warnstreik stillgelegt.  © Helmut Fricke/dpa

Erst am gestrigen Montag hatte Verdi den Frankfurter Flughafen mit einem Warnstreik stillgelegt. Am heutigen Dienstag sowie am Mittwoch und am Donnerstag sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF) zu einem Warnstreik aufgerufen.

Wie auf der Website der VGF nachzulesen ist, fahren daher voraussichtlich bis Freitag, 3 Uhr keine U-Bahnen und Trams in der Stadt.

Die gute Nachricht für alle Berufspendler: Die S-Bahn-Linien des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) sowie die Busse in Frankfurt sind von dem Streik nicht betroffen.

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Auch die Offenbacher Verkehrsbetriebe werden bis einschließlich Donnerstag bestreikt. In der Nachbarstadt von Frankfurt fallen daher die Busse aus.

Verdi spricht von "bewusster Provokation" der Arbeitgeber-Seite

Viele Frankfurter werden auf S-Bahnen ausweichen können, doch es gibt auch Stadtteile, in denen ohne U-Bahnen oder Trams der ÖPNV regelrecht zusammenbricht.
Viele Frankfurter werden auf S-Bahnen ausweichen können, doch es gibt auch Stadtteile, in denen ohne U-Bahnen oder Trams der ÖPNV regelrecht zusammenbricht.  © Helmut Fricke/dpa

In Frankfurt trifft der Streik zudem den kommunalen Energieversorger Mainova und die Städtischen Bühnen (beide nur am heutigen Dienstag) sowie die Frankfurter Entsorgungsbetriebe (FES) am Dienstag sowie am kommenden Samstag.

Mit den Warnstreiks möchte die Gewerkschaft Verdi den Druck auf die Arbeitgeberseite in der Tarifrunde des öffentlichen Dienstes erhöhen. Zudem soll am heutigen Dienstag eine Großdemonstration in Frankfurt stattfinden, wie die Gewerkschaft mitteilte.

Der Tarifkoordinator von Verdi Hessen, Jens Ahäuser, sagte zu den Warnstreiks: "Unter den aktuellen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen wäre der Weg einer schnellen Verhandlungslösung der bessere gewesen. Diese Chance haben die Arbeitgeber bereits in der zweiten Verhandlungsrunde vertan, indem sie kein Angebot vorgelegt haben."

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Es solle niemanden wundern, dass die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes "auf diese bewusste Provokation jetzt mit Streikmaßnahmen antworten". Die Beschäftigten verdienten nicht nur mehr Geld, sondern Anerkennung, "gerade von politisch Verantwortlichen".

Titelfoto: Helmut Fricke/dpa

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