Schwimmen "oben ohne" für Frauen in Frankfurt? So ist der aktuelle Stand
Frankfurt am Main - Während in manchen Kommunen in Deutschland diskutiert wird, ob Frauen "oben ohne" in öffentlichen Bädern schwimmen dürfen, scheint es in der Mainmetropole Frankfurt - Hessens größter Stadt - dafür bislang keinen Bedarf zu geben.
"Bis jetzt ist das bei uns überhaupt kein Thema", sagt Boris Zielinski, Geschäftsführer der Frankfurter Bäderbetriebe.
Nach seinem Wissen habe es bislang keinerlei Nachfragen von Frauen gegeben, die mit nacktem Oberkörper schwimmen wollten. "Wenn das jetzt ein größeres Thema werden sollte und es Bedarf gibt, dann müssen wir uns natürlich damit auseinandersetzen."
Und wie steht es um das Sonnenbaden ohne Bikini-Oberteil? "Bei uns läuft das unkompliziert", sagt er. "Das Thema wird vor Ort von unseren Mitarbeitenden gut geregelt, ohne dass sie da Vorschriften bekommen."
Es gebe die ein oder andere Dame, die gerne "oben ohne" im Freibad in der Sonne liege und das sei auch voll in Ordnung. Er habe nicht gehört, dass es dabei zu Problemen gekommen wäre, sagt Zielinski. "Meiner Meinung nach müssen wir Themen nicht größer machen, als sie sind."
In Hessens größter Stadt startet die Sommersaison am 29. April, wenn traditionell das Schwimmbad im Stadtteil Hausen als erstes Freibad öffnet.
Schwimmen mit freier Brust für Frauen in Köln und Berlin möglich
Seit einiger Zeit gibt es in Deutschland Debatten, ob weibliche Brüste in Bädern bedeckt sein sollen. In manchen Städten war das "oben-ohne"-Schwimmen zuletzt offiziell erlaubt worden.
So haben die Köln-Bäder ihre Nutzungsordnung zum 1. April entsprechend geändert. Man wolle einem "sich verändernden gesellschaftlichen Bewusstsein Rechnung tragen", hieß es.
Auch die Berliner Bäderbetriebe hatten unlängst klargestellt, dass das Schwimmen mit freier Brust für Frauen nicht mehr zum Problem werden sollte - verboten war es ohnehin nicht. Grundlage waren auch Beschwerden von Frauen, die sich durch Bekleidungsregeln im Schwimmbad diskriminiert gefühlt hatten.
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