Mittwoch Warnstreik im Nahverkehr: Pendler in Frankfurt könnte es hart treffen
Von Lukas Fortkord
Frankfurt am Main - Nahverkehr und andere öffentliche Dienste stehen in Frankfurt am Main zum Teil still: Die Gewerkschaft Verdi hat in der Mainmetropole und angrenzenden Kommunen zum Streik aufgerufen. Pendler könnte es hart treffen.
![Im Nahverkehr werden alle neun U-Bahnlinien und zehn Straßenbahnlinien vom Streik betroffen sein. (Archivbild)](https://media.tag24.de/951x634/c/q/cqrtx089e309cchtcawcq061ro3j2r72.jpg)
Denn unter anderem wird der U- und Straßenbahnverkehr in Frankfurt bestreikt, hieß es. "Es ist damit zu rechnen, dass von Betriebsbeginn an alle neun U-Bahnlinien und zehn Straßenbahnlinien vom Streik betroffen sind", teilte dazu auch die Verkehrsgesellschaft Traffiq mit.
S-Bahnen, Regionalzüge und auch die städtischen Frankfurter Buslinien sollen allerdings normal fahren.
Für den Mittwoch ist ab 11 Uhr ein Demonstrationszug durch die Frankfurter Innenstadt bis zur Hauptwache geplant. Dort findet ab 11.45 Uhr eine Abschlusskundgebung statt.
Auch andere Bereiche des öffentlichen Diensts in Frankfurt und angrenzenden Kommunen sind demnach zum Warnstreik aufgerufen. Darunter:
- die Stadtreinigung
- Beschäftigte der Stadt Offenbach
- Beschäftigte der Städte und Gemeinden im Main-Taunus-Kreis, des Hochtaunuskreises, des Wetteraukreises und des Landkreises Offenbach
- Behinderteneinrichtungen und Altenhilfe
In Marburg sind Mitarbeiter der Stadtverwaltung und der städtischen Kitas bereits am Dienstag zum Warnstreik aufgerufen.
Zweite Tarifrunde steht an: Das sind die Verdi-Forderungen
![Die zweite Runde der Tarifverhandlungen findet am 17. und am 18. Februar 2025 in Potsdam statt.](https://media.tag24.de/951x634/x/p/xp51hdq5bnz3kzecv7hejm7u754m06hz.jpg)
Rosa Schwenger, stellvertretende Geschäftsführerin des Verdi-Bezirkes Frankfurt am Main und Region sagte: "Sie machen die Arbeit der öffentlichen Daseinsvorsorge, die Arbeit des Staates. Sie halten den Laden am Laufen. Sie sind somit das Rückgrat der Demokratie."
Deshalb müssten die Beschäftigten dieser Bereiche gestärkt werden. "Wir erwarten in der kommenden Tarifrunde ein ordentliches Angebot, das den genannten Umständen Rechnung trägt."
Grund für die Warnstreiks ist die anstehende zweite Runde der Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen.
Verdi fordert ein Volumen von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich für Entgelterhöhungen und höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten.
Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantengehalte sollen um 200 Euro monatlich angehoben werden. Auch drei zusätzliche freie Tage stehen auf der Forderungsliste.
Die zweite Runde der Tarifverhandlungen findet am 17. und 18. Februar 2025 in Potsdam statt. Die dritte Runde ist vom 14. - 16. März 2025 ebenfalls in Potsdam angesetzt.
Titelfoto: Helmut Fricke/dpa