Handgranaten-Schreck beim Hessischen Rundfunk: Polizei-Großeinsatz
Frankfurt am Main - Großer Schreckmoment beim Hessischen Rundfunk in Frankfurt am Main am heutigen Donnerstagmorgen. Da sorgte der Fund einer Handgranate in den Räumlichkeiten des Senders für einen Großeinsatz der Polizei. Letztlich stellte sich der vermeintliche Sprengkörper aber als Attrappe heraus.
Von dem Vorfall berichtete das Frankfurter Polizeipräsidium rund zwei Stunden nach dem Fund des angeblich explosiven Gegenstandes. Dem Bericht nach hatte eine Reinigungskraft des Hessischen Rundfunks die angebliche Handgranate während ihrer Arbeit gegen 7.50 Uhr entdeckt. Dies soll laut Angaben des HR in einem "nicht-öffentlichen" Raum geschehen sein.
Umgehend alarmierte man die Einsatzkräfte, die aufgrund der Unübersichtlichkeit der Lage mit einem Großaufgebot vor Ort anrückten. So erreichten mehrere Einsatzwagen und auch Experten des Sprengstoffkommandos sowie die Feuerwehr und Rettungskräfte das Gebäude im Frankfurter Stadtteil Dornbusch.
Zunächst wurden zwei Gebäude des Funkhauses geräumt sowie der umgebende Bereich weiträumig abgesperrt, ehe dem gefundenen Gegenstand genauer auf den Grund gegangen werden konnte. Doch nur kurze Zeit später konnten Fachleute der Kriminalpolizei glücklicherweise Entwarnung geben.
Denn bei der angeblichen Handgranate handelte es sich lediglich um eine Attrappe, genauer gesagt um eine Filmrequisite, von der laut den Angaben der Ermittler zu keiner Zeit eine Gefahr ausging.
Handgranate vor HR-Gebäude stellt sich als Filmrequisite heraus: "Unbedacht liegen gelassen"
Mittlerweile konnte auch der Sender selbst eine Erklärung für den Handgranaten-Schock liefern. So sei der Gegenstand, der einer "Recherche rund um die Echtheit und Verwechselbarkeit von Attrappen" diente, lediglich "unbedacht" in der Redaktion "liegen gelassen" worden.
Es war binnen einer Woche der zweite Handgranaten-Schreck in Frankfurt am Main. Erst am Dienstag hatte ein Mann einen - in diesem Fall jedoch scharfen - Sprengkörper an der Bahnstation Hauptwache deponiert und für einen Großeinsatz gesorgt.
Titelfoto: Boris Roessler/dpa