Friedliche Party und Bahn-Ärger bei der Abreise: So verlief das Fan-Fest in Frankfurt
Frankfurt am Main - Beim ersten Auftritt der deutschen Nationalmannschaft in Frankfurt mit dem Spiel gegen die Schweiz (1:1) feierten Tausende in der Mainmetropole ein friedliches Fan-Fest bei der EM 2024. Lediglich Störungen beim Bahnverkehr nach der Partie trübten die Freude etwas.
Während sich die Gäste aus der Schweiz schon am Nachmittag am Frankfurter Roßmarkt versammelt hatten, um sich auf das letzte Spiel in der Vorrunde einzustimmen, trafen sich die deutschen Anhänger am Fan Meeting Point am Opernplatz. Dabei wurde laut einem Sprecher der Polizei auch vereinzelt Pyrotechnik abgefackelt. Ein Tatverdächtiger wurde demnach festgenommen.
Ein kurzfristig beschlossener "Fan-Walk", an dem rund 4000 Schweiz-Fans und etwa 2800 Supporter der deutschen Mannschaft teilnahmen und von der Innenstadt zum Hauptbahnhof marschierten, sorgte laut dem Sprecher für einige Verkehrsbehinderungen.
Sehr gut besucht war wieder einmal die Fanzone am Main. Bereits zwei Stunden vor dem Anpfiff des Spiels um 21 Uhr war der Bereich so voll, dass der Veranstalter die Zugänge schließen musste. Auch vor dem Big Screen im Public-Viewing-Bereich wurde vereinzelt Pyrotechnik gezündet.
Man habe die Personalien der verantwortlichen Personen festgestellt, sagte der Polizeisprecher. Außerdem seien erneut vereinzelt Drohnen im Bereich der Fanzone gesichtet worden. Auch in diesem Zusammenhang habe es Anzeigen gegeben.
Verzögerungen im Bahnverkehr sorgten für Unmut bei den Fans
Unmut gab es schließlich, als es bei der Abreise der Fans zu erheblichen Störungen kam. Die heiß gelaufene Bremse einer S-Bahn und der dadurch ausgelöste Feueralarm am S-Bahnhof Gateway-Gardens soll der Grund für die zwischenzeitliche Einstellung des Bahnverkehrs gewesen sein.
Insgesamt fiel das Fazit aber sehr positiv aus. "Auch heute erlebten wir in Frankfurt ein fröhliches Fanfest, bei dem die Anhänger beider Nationen friedlich gemeinsam feierten", sagte der für die eingesetzten Polizeikräfte zuständige Abteilungsdirektor Thomas Schmidl. "Selten musste die Polizei einschreiten oder anderweitig unterstützen."
"Es ist einfach ein großes Fest", freute sich Frankfurts Oberbürgermeister Mike Josef (41, SPD) und zog ein positives Zwischenfazit der bisherigen Europameisterschaft. Es sei toll, einfach mal Spaß zu haben in einer ansonsten schweren Zeit. Mehr als 450.000 Menschen seien bislang zur Fanmeile am Mainufer gekommen.
Titelfoto: Bild-Montage: Andreas Arnold/dpa, Andreas Arnold/dpa