"Fridays for Future"-Protest in Frankfurt: Klima-Aktivisten besetzen Parkhaus
Frankfurt am Main - Klimaschutz-Aktivisten der Bewegung "Fridays for Future" haben ein Parkhaus in dem Frankfurter Stadtteil Sachsenhausen besetzt.
Wie über den Twitter-Kanal "Fridays for Future Frankfurt am Main" mitgeteilt wurde, haben die Klimaschützer das Parkhaus in der Walter-Kolb-Straße am gestrigen Freitag nach einer Demonstration "kurzerhand" in Beschlag genommen.
"Auf dem Dach soll am Wochenende ein Ort der Begegnung/Klimacamp entstehen", heißt es weiter in dem Tweet vom Freitag.
In einem zweiten Tweet vom Freitag präsentierten die Besetzer ein umfangreiches Programm für den heutigen Samstag. Demnach ist unter anderem ein Workshop zum Banner-Malen geplant, ebenso weitere Workshops, Mittag- und Abendessen, Livemusik und eine Filmvorführung.
Am heutigen Samstagmorgen meldeten sich die Aktivisten erneut über Twitter: "Guten Morgen vom Parkdach. Kommt gerne vorbei, wir haben genug für alle!"
Offenbar beschränkt sich die Besetzung aktuell nur auf das Dach des Parkhauses, denn dieses ist laut einem Sprecher der Frankfurter Polizei "frei begeh- und befahrbar".
Damit beweisen die Aktivisten von "Fridays for Future" weitaus mehr Rücksicht gegenüber Autofahrern als die Klimaschützer der "Letzten Generation".
Parkhaus-Besetzung in Frankfurt für mehr Sozialwohnungen und Grünflächen
Fotos vom Freitagabend zeigen aber, dass zumindest kurzzeitig wenigstens eine Zufahrt zu dem Parkhaus von Aktivistinnen und Aktivisten blockiert wurde, jedoch klebten diese sich den Bildern zufolge nicht am Asphalt fest, wie es bei Protesten der "Letzten Generation" üblich ist.
Laut Polizei halten sich seit Freitag etwa 40 Anhängerinnen und Anhänger von "Fridays for Future" in und vor dem Parkhaus in Frankfurt-Sachsenhausen auf.
Gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erklärte die Gruppe, dass gerade die Frankfurter Innenstadt ein Beispiel dafür sei, wie Autos den sowieso schon stark begrenzten Platz in deutschen Großstädten raubten.
Mit der Parkhaus-Besetzung solle darauf hingewiesen werden, dass es dringend eine Umverteilung des Platzes in Frankfurt brauche. Statt Parkplätzen würden Sozialwohnungen und Grünflächen benötigt.
Titelfoto: KEUTZTV-NEWS