Antisemitische Beleidigungen in Frankfurt: Polizei nimmt drei Männer fest

Frankfurt am Main - Ein antisemitischer Vorfall rief die Frankfurter Polizei auf den Plan - ein Rabbiner der Jüdischen Gemeinde der Mainmetropole und ein Mitglied der Jüdischen Gemeinde Dortmund wurden auf offener Straße wegen ihres Glaubens angefeindet.

Nach antisemitischen Beleidigungen am gestrigen Samstagabend vor einem Frankfurter Hotel griff die Polizei ein - drei Männer wurden festgenommen. (Symbolbild)
Nach antisemitischen Beleidigungen am gestrigen Samstagabend vor einem Frankfurter Hotel griff die Polizei ein - drei Männer wurden festgenommen. (Symbolbild)  © Montage: Bernd Thissen/dpa, Andreas Arnold/dpa

Zu den judenfeindlichen Beleidigungen kam es am gestrigen Samstagabend gegen 22 Uhr "vor einem Hotel in der Hamburger Allee", wie ein Polizeisprecher sagte. Damit dürfte das "Frankfurt Marriott Hotel" gemeint sein, das in unmittelbarer Nähe zum Messegelände der Stadt steht.

Die beiden Männer jüdischen Glaubens standen demnach vor dem Hoteleingang, "als drei Männer, die sich vermutlich zuvor in der Hotelbar aufgehalten hatten, sie beim Verlassen des Gebäudes aufgrund ihrer religiösen Zugehörigkeit beleidigten", führte der Sprecher weiter aus.

Der direkte Auslöser war vermutlich der Umstand, dass einer der beiden Beleidigten eine Kippa trug, die traditionelle Kopfbedeckung männlicher Juden.

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Die Polizei war nach der Alarmierung rasch vor Ort. Die drei "teils stark alkoholisierten Tatverdächtigen" konnten rasch identifiziert werden. Zwei jeweils 39 Jahre alten Männer und ein 44-jähriger Mann wurden festgenommen.

Antisemitismus in Frankfurt: Ermittlungen gegen drei Männer aus Baden-Württemberg

Der Sprecher fügte noch hinzu, dass es sich bei den Verdächtigen um angereiste Football-Fans aus Baden-Württemberg handele, die als Gäste in dem Hotel abgestiegen seien. Vermutlich kamen sie wegen des am Samstag im "Deutsch Bank Park" Spiels der New England Patriots gegen die Indianapolis Colts in die Stadt.

Die drei Männer wurden am Samstagabend zunächst für weiteren polizeilichen Maßnahmen auf eine Polizeiwache gebracht. Sie müssten sich nun aufgrund des Tatvorwurfs der Beleidigung verantworten, schloss der Sprecher seinen Bericht ab.

Ob und wenn ja inwieweit der aktuelle Krieg zwischen Israel und der palästinensischen Terror-Organisation Hamas den Hintergrund für den antisemitischen Vorfall in Frankfurt bildete, ist noch unklar.

Titelfoto: Montage: Bernd Thissen/dpa, Andreas Arnold/dpa

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