Darum sagt die Stadt Frankfurt wegen Europa-League-Finale neun Hochzeiten ab
Frankfurt am Main - Wegen des Europa-League-Endspiels von Eintracht Frankfurt am kommenden Mittwoch hat das Standesamt der Stadt neun Hochzeiten im Rathaus Römer abgesagt.
Der Grund dafür ist so einfach wie nachvollziehbar. Denn sollte die Eintracht das Spiel in Sevilla gegen die Glasgow Rangers gewinnen, dürfte bereits ab dem Mittag des folgenden Donnerstags der Römerberg voller feiernder Menschen sein.
"Mit zehntausenden hochemotionalen Fußballfans direkt unter dem Trausaal können wir unseren Brautpaaren nicht den würdigen Rahmen bieten, den sie sich zu Recht von einer Hochzeit im Römer erwarten", sagte die stellvertretende Amtsleiterin Natascha Keck am heutigen Donnerstag.
"Für die Menschen ist eine Hochzeit ein wichtiges Lebensereignis. An diesem Tag soll alles perfekt sein, denn hieran erinnert sich jeder ein Leben lang", so Keck weiter.
Bereits nach dem Weiterkommen im Halbfinale gegen West Ham United hatten Eintracht-Fans die Stadt und auch den Römer zur Partyzone gemacht.
Axel Hellmann: Nur bei Titelgewinn wird auf dem Römerberg gefeiert
Eine offizielle Feier soll es am Römer aber nur geben, wenn der Titelgewinn auch wirklich gelingt. Dies sagte Vorstandssprecher Axel Hellmann (50) ebenfalls am Donnerstag.
"Am Römer feiert man, wenn man aufsteigt oder wenn man einen Titel in der Hand hat. Man feiert nicht mit einem zweiten Platz. Wir haben das 2017 gemacht und das war eine falsche Entscheidung", sagte Hellmann.
Damals hatten die Hessen das DFB-Pokalfinale gegen Borussia Dortmund mit 1:2 verloren.
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