Frankfurt am Main - Es ist ein Kreuz, das wohl nahezu jede Großstadt zu tragen hat: Dreiste Falschparker stellen ihre Fahrzeuge - nur selten aus nachvollziehbaren Gründen - an den unmöglichsten Stellen ab. Das nervt andere Verkehrsteilnehmer sowie Passanten und ist der Polizei ein Dorn im Auge. Doch in diesem Fall aus Frankfurt am Main reagierten die Ordnungshüter - und zwar auf ziemlich schlagfertige Art und Weise.

Doch von vorn: Am Mittwochnachmittag machte auf dem Twitter-Account der Polizei der hessischen Mainmetropole ein Foto-Beitrag die Runde. Darauf zu sehen ein weißer Opel-Transporter, der am Straßenrand direkt an der Einmündung einer Kreuzung abgestellt war.

Vom scheinbar völlig unbedarften Fahrer fehlte jegliche Spur, wie lange er seinen Kastenwagen bereits an dieser ungünstigen Stelle abgestellt hatte, wurde nicht bekannt. Jedoch schien der Wagen mittlerweile so lange dort gestanden haben, dass er die Aufmerksamkeit einiger Passanten erregt hatte.

Einer von ihnen echauffierte sich scheinbar dermaßen über den Park-Rüpel, dass er Zettel und Stift zur Hand nahm und dem Transporter-Fahrer eine nicht gerade nette Botschaft an der Windschutzscheibe hinterließ.

Frankfurt Lokal CSD in Frankfurt: Tausende setzen ein Zeichen für Vielfalt

So hieß es dort in einem Mix aus höflicher Anrede und deutlichem Unmut: "Sie sind wirklich ein dummer Fahrer. So parkt man nicht. Sie haben Glück, dass die Polizei Sie nicht gesehen hat".

Da sich der Fahrer aber wohl auch hiervon nicht beirren ließ - oder in der Zwischenzeit gar nicht erst zurückgekehrt war - fiel sein Fahrzeug in der Zwischenzeit doch dem nahezu allgegenwärtigen Freund und Helfer ins Auge.

Eine Streife der Frankfurter Fahrradstaffel nahm sich dem weißen Kastenwagen schließlich an, jedoch nicht ohne eine Ergänzung an die Zettelbotschaft des wütenden Passanten zu hinterlassen.

Und diese hatte durchaus Charme: "Jetzt ist die Polizei da. Das Auto macht jetzt einen Ausflug", schrieb einer der Beamten.

Wenig später war der hinzu beorderte Abschleppwagen vor Ort und übernahm das Unvermeidliche. Auf den Transporter-Fahrer wartet nun ebenfalls - teure und unschöne - Reise zum neuen "Parkplatz" seines Gefährts.

Von den Kommentatoren im Netz, die sich wohl ebenfalls schon des Öfteren über dreiste Falschparker ärgern mussten, gab es für die lustige und konsequente Aktion durchweg lobende Worte.