"Ehrlicher Fahrplan": Angebot an Bussen und Bahnen in Frankfurt eingedampft!

Frankfurt am Main - Schlechte Nachrichten für alle, die in Frankfurt auf den ÖNPV angewiesen sind: Wegen Personalmangels dünnt die Stadt das Angebot bei den Bussen und Bahnen aus.

Eine U-Bahn fährt an Konstablerwache ab: Wegen des Personalmangels im ÖPNV wird das Angebot an städtischen Bussen und Bahnen bis zu den Sommerferien ausgedünnt.
Eine U-Bahn fährt an Konstablerwache ab: Wegen des Personalmangels im ÖPNV wird das Angebot an städtischen Bussen und Bahnen bis zu den Sommerferien ausgedünnt.  © Andreas Arnold/dpa

Dieser sogenannte "ehrliche Fahrplan" tritt ab dem morgigen Samstag in Kraft. Betroffen sind Busse sowie U- und Straßenbahnen.

Ziel ist den Angaben zufolge ein verlässliches Angebot. Die Anpassungen sollen zunächst bis zu den Sommerferien gelten.

Zwar werden weiter alle Haltestellen angefahren, doch wird dies seltener der Fall sein. Zudem werden einige Parallelverbindungen eingestellt.

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"Der Fokus liegt dabei auf Linien und Verbindungen mit einem dichten Fahrtenangebot und guten Alternativen.

In räumlichen oder zeitlichen Randlagen hingegen wird die notwendige Grundversorgung unangetastet bleiben", teilte die lokale Nahverkehrsgesellschaft traffiq mit.

Mehr Reserven für krankheitsbedingte Ausfälle im Frankfurter ÖPNV

Laut der Nahverkehrsgesellschaft traffiq soll sich die Wartezeit für die Fahrgäste nur um wenige Minuten verlängern.
Laut der Nahverkehrsgesellschaft traffiq soll sich die Wartezeit für die Fahrgäste nur um wenige Minuten verlängern.  © Andreas Arnold/dpa

Beispielsweise fährt die Linie U5 ab Samstag nur noch zwischen Preungesheim und Konstablerwache, für die Weiterfahrt zum Hauptbahnhof muss in das Parallelangebot von U4 oder S-Bahn umgestiegen werden. Zudem wird die U5 wie weitere U-Bahn-Linien weniger häufig unterwegs sein. Gleiches gilt für Straßenbahnen und Busse.

Für die Fahrgäste bedeute das nur wenige Minuten längere Wartezeiten, dafür aber höherer Zuverlässigkeit, erklärte traffiq. Um mehr Passagiere aufnehmen zu können, sollen längere U-Bahnzüge und Gelenkbusse eingesetzt werden.

Ausgangspunkt war eine Situation, in der in manchen Bereichen mehr als zehn Prozent der Fahrten ausfielen. Fachkräftemangel und ein hoher Krankenstand wurden als Gründe ausgemacht.

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Das ausgedünnte Angebot soll nun genügend Reserven schaffen, um kurzfristige krankheitsbedingte Fahrtausfälle vermeiden zu können.

Die Änderungen sind in der Fahrplanauskunft hinterlegt. Auch andernorts wurde wegen Personalmangels schon das Angebot gekürzt, so etwa im Bereich der Rhein-Neckar-Verkehrsgesellschaft (RNV), in Berlin, Stuttgart, München und Wiesbaden.

Titelfoto: Andreas Arnold/dpa

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